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TV-Tipp: Berliner Bunker

von Stefan Evertz am 03.08.06 um 8:08 Uhr |

Wir hatten ja im November 2005 bereits Gelegenheit, uns mit dem unterirdischen Berlin zu beschäftigen – und zwar im Rahmen des Seminars „Reichshauptstadt Germania“ des Vereins „Berliner Unterwelten“ (www.berliner-unterwelten.de). Damals konnten wir auch insgesamt drei verschiedene „Bunker“ bzw. Luftschutzanlagen besichtigen.

Vor einigen Tagen bin ich nun bei arte über eine Dokumentation gestolpert: Bunker – Die letzten Tage (german.imdb.com)

Auch wenn ich bisher nur Teile gesehen habe, scheint mir der Dokumentarfilm (Länge: 83 min.) wirklich sehenswert zu sein. Zum Inhalt schreibt man bei www.arte.tv:

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges war das Berliner Bunkerlabyrinth Schauplatz eines dramatischen Überlebenskampfes. Von den mehr als 1.000 Schutzanlagen ist heute nur noch ein Bruchteil vorhanden. Die Filmemacher Martina Reuter und Gavin Hodge haben sich gemeinsam mit dem Kameramann Frieder Salm in der Berliner Unterwelt umgesehen und faszinierendes Filmmaterial zu Tage gefördert. Darunter beeindruckende Unterwasseraufnahmen im Adlonbunker sowie einzigartige Bilder des Speerbunkers vor seiner Sprengung 1996.

Der Film wird insgesamt noch zweimal ausgestrahlt:

  • Heute (03.08.06), 15:15 Uhr
  • 14.08.06, 1:30 Uhr (nach Videorekorder-Logik müsste das dann wohl der 15.08.06 sein…)

Falls es also heute nicht mit dem Ansehen klappen sollte, kann dann am 14. wenigstens der Videorekorder zusehen – und günstiger, als die DVD für aktuell EUR 17,99 bei www.amazon.de zu kaufen, ist es allemal 😉

Passend zum Thema gibt es heute übrigens unter dem Titel „BERLINER BUNKERTOUR – Ab in die Zwischenwelt“ einen ebenfalls lesenswerten Artikel unter www.spiegel.de.

Ich wünsche euch eine interessante Reise in die Vergangenheit 🙄

ARD: Tour Interruptus

von Stefan Evertz am 23.07.06 um 19:41 Uhr |

Nachdem die ARD von der diesjährigen Tour de France 10 der 21 Etappen live übertragen hat – und in den etwas langatmigeren Rennpassagen so schöne Details wie die 60 Tonnen Farbe für den Eiffelturm („alle 7 Jahre wird gestrichen“) oder die Entstehung des Roquefort-Käse („da wurde ein Käse im Kloster-Keller vergessen“) aus dem Fernseher perlten, durfte ich eben ein ausgesprochen ruppiges Ende erleben:

Wegen der anschließend vorgesehenen Übertragung eines DTM-Laufes gab es noch den Sieger der Etappe beim Überqueren der Ziellinie, ein kurzes Abschiedswort der Kommentatoren bzw. Moderatoren und vorbei war es.

Nach geschätzten 30 Stunden der ARD-Livebilder und insgesamt etwa 3.500 gefahrenen Kilometern durfte der geneigte Zuschauer auf die wenigen Minuten der Siegerehrung verzichten. Die gibt es dann wohl erst heute abend in der Tagesschau.

Ob die Sponsoren der Teams oder die geehrten Sportler das so witzig finden, sei mal dahingestellt. Die Fernsehzuschauer konnten jedenfalls einmal mehr erleben, wie gut die GEZ-Gebühren investiert sind. Mein spezieller Dank gilt daher der ARD für diese eindrucksvolle Demonstration 👿

Tim Mälzer hören

von Stefan Evertz am 27.06.06 um 8:06 Uhr |

Tim Mälzer liest Rezepte So schnell, wie er spricht, kann man es wohl nicht nachkochen. Dennoch macht es Spaß, Fernsehkoch Tim Mälzer (siehe auch www.tim-maelzer.de) beim Lesen der Rezepte zuzuhören – inklusive der Küchenatmosphäre im Hintergrund. Ob wohl die Geräuschkulisse eine Konserve ist?

Mehr Informationen zur (wohl unbefristeten) Aktion findet man auf der entsprechenden Seite, auf der auch die entsprechenden Rezepte verlinkt sind (www.livingathome.de):

Seine Rezepte aus essen & trinken FÜR JEDEN TAG hat Tim Mälzer für uns auch als Hör-Rezepte aufgenommen. Probieren Sie´s aus: einfach am PC anhören oder als MP3-Datei auf den iPod oder einen anderen MP3-Player laden und direkt in der Küche nachkochen.

Zum Speichern der Datei die rechte Maustaste gedrückt halten. Viel Spaß!

Den zugehörigen RSS-Feed habe ich allerdings erst über die Kommentare bei www.theofel.de gefunden, da dieser sonst nicht direkt genannt wird: www.livingathome.de[2]

Gerne hätte ich auch einige Hörproben direkt in diesen Artikel eingebunden, aber das wollte man beim Verlag „aus rechtlichen Gründen“ nicht. Der Benutzerfreundlichkeit der (ausschließlichen) direkten Verlinkung der MP3-Dateien könnte jedenfalls noch optimiert werden – z.B. durch einen kleinen Flash-Player.

Alles in allem aber eine „hörenswerte“ Aktion, die zumindest bei mir den Ehrgeiz weckt, die einfach klingenden Rezepte mal nachzukochen 😉

(via gumia.de)

Fußballspaß mit Zeitverzögerung

von Stefan Evertz am 18.06.06 um 22:08 Uhr |

Es erinnert mich ein bisschen an die Sendung mit der Maus: Zuerst kommt eine Beobachtung – und dann erklärt uns Armin Maiwald die Welt 😉

Schon während des Eröffnungsspiels bloggte Udo Vetter (quasi „live“) unter www.lawblog.de:

Die Männer mit dem Elektrogrill, auf dem Balkon schräg gegenüber, jubeln zeitversetzt. In ihrem Fernseher fallen die Tore fünf Sekunden später als im Rest der Siedlung.

Bin gespannt, wann der erste sie mit einem gut platzierten “Tooooooor!” auf die Schippe nimmt.

Und eine knappe Woche später konnte man dann bei www.spiegel.de die Hintergründe lesen, die deutlich machen, dass „besser“ eben nicht immer auch „schneller“ ist.

Da sind wir ja mit der hier genutzten Kabel-Technik (auf Satellitenbasis) ausnahmsweise mal echt im Vorteil, auch wenn wir so leider nicht in den Genuß des Lautstärkebegrenzers kommen können. Bei der Satellitentechnik geht auf dem Weg durch die Atmosphäre nämlich nur etwa eine Drittelsekunde „verloren“.

Da ist dann die Zeitverzögerung bei DVB-T weit beeindruckender (siehe auch www.spiegel.de:

Schon in den sogenannten Playout Centern entstehen Verzögerungen von 0,3 bis 0,5 Sekunden. Hinzu kommt ein zusätzlicher Zeitaufwand für die Digitalisierung und Kompression ins MPEG-2-Format. Und auch der DVB-T-Receiver trägt zum Hinterherhinken des Digitalfernsehens bei: Er muss das Signal dekodieren und analogisieren – diese Rechenaufgabe kostet Zeit.
[…]
In den Broschüren das sogenannten Überallfernsehens, als das DVB-T vermarktet wird, ist von drei bis fünf Sekunden Verzögerung die Rede.
[…]
Noch schlechter sind aber jene dran, die ein WM-Spiel über ihr UMTS-Handy verfolgen: Von einer Live-Übertragung kann dann kaum noch die Rede sein, denn die Telefone puffern den Datenstrom zusätzlich, um bei Schwankungen der Datenübertragung nicht sofort eine Unterbrechung zu riskieren.

Und so haben wir nicht nur gelernt, dass die Nachbarn von Udo Vetter offenbar das Eröffnungsspiel per DVB-T verfolgt haben, sondern bekommen auch eine erste Vorahnung, dass Fernsehen per Handy noch Optimierungsbedarf haben könnte.

Wie ich nämlich vor kurzem irgendwo gelesen habe, werden die offiziellen Bilder durch die FIFA sogar mit bis zu vier Minuten Verzögerung an die Handies übertragen. Und da kann es dann auf dem Platz schon wieder ganz anders aussehen 😉

GEZ gehts an die Kostenstellen

von Stefan Evertz am 18.06.06 um 21:13 Uhr |

Endlich dreht mal einer den Spieß um – und geht den öffentlich-rechtlichen Surfern an die Budgets. Nicht zuletzt könnten so auch die möglicherweise künftig fälligen GEZ-Gebühren für PC und Webserver wieder „refinanziert“ werden 😉

Armin Meier schreibt unter www.farliblog.de:

Ab sofort ist dieses Blog für alle Besucher kostenpflichtig, die über Rechner öffentlich-rechtlicher Institutionen hier lesen. Ein entsprechender Absatz ist unter Kontakt + Nutzung zu finden. Wenn der Staat mich schröpfen will, schröpfe ich zurück 🙂

Die ersten Rechnungen gehen am 15. Juli raus, denn die entsprechenden Rechner einiger Institutionen hab ich schon in meinen Statistiken gefunden.

Und die passenden Nutzungsbedingungen gibt es auch schon unter www.farliblog.de[2]:

Für Mitarbeiter öffentlich-rechtlicher Institutionen wie den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, dem Verfassungsschutz, Bundesnachrichtendienst, Militärischer Abwehrdienst, Ministerien und andere Bundes- und Landesregierungsstellen sowie Institutionen der Kommunen ist diese Seite kostenpflichtig. Der Besuch dieser Seite schlägt mit 17,83 Euro pro Besucher und Monat zu Buche und wird von mir jeweils zum 15. des Folgemonats schriftlich in Rechnung gestellt. Bei einmaligen Besuchern wird davon ausgegangen, dass sie auch weiterhin die technischen Möglichkeiten haben, diese Seite zu besuchen. Aus diesem Grund werden monatliche Folgekosten in gleicher Höhe fällig, die der Besucher per Überweisung oder Bankeinzug erstatten kann, bis er nachweist, dass es ihm technisch nicht mehr möglich ist, diese Seite zu besuchen. Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich zur Kontrolle gegebenenfalls persönlich erscheine.

Diese Maßnahme ist leider nötig, da mit der wachsenden Steuerlast, den bereits bestehenden Abgaben auf Rundfunkgeräte und der für die Zukunft geplanten Abgabe auf internetfähige Computer eine Refinanzierung dieser Seite nötig ist. Auch diese Seite kostet mich wertvolle Arbeitszeit, sowie Server- und Energiekosten. Der Kauf der nötigen Programme zum Gestalten dieser Seite verursacht ebenfalls Kosten, die dadurch wieder aufgefangen werden müssen.

Ich bin zwar „ein bisschen“ skeptisch, ob die juristische Basis nicht etwas wackelig ist 🙄

Aber besser kann man wohl den absurden Charakter der geplanten Ausweitung der GEZ-Gebühren nicht an den Pranger stellen. Und mit der Unruhe, die durch solche Rechnungen in den entsprechenden Verwaltungsapparaten entstehen dürfte, könnte ich wohl auch leben. Ich bin jedenfalls schon auf die Reaktion aus den Amtsstuben gespannt… 😈

(via www.lawblog.de)