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Wunschzettel 6: Blog-Gesetz

von Stefan Evertz am 05.12.08 um 8:18 Uhr |

Wenn ich mir was wünschen könnte, dann hätte ich gerne:

Ein Blog-Gesetz, das regelt, wie man in einem Blog schreibt.

Die folgenden Regeln würde ich dann schon mal in den Referentenentwurf packen:

  1. Man darf nur das über jemand anders in einem Blog schreiben, was man der Person auch ins Gesicht sagen würde. Das gilt übrigens vor allem auch für Kommentare.
  2. Man sollte das, was man in ein Blog schreiben will, eine Nacht überschlafen. Das mag zwar die Kommunikation auf den ersten Blick bremsen, hilft aber spürbar, Regel 1 einzuhalten.

Inspiriert durch (blog.handelsblatt.de/indiskretion sowie www.stefan-niggemeier.de/blog) und auch durch (blog.hogenkamp.com sowie www.basicthinking.de/blog). In beiden Fällen hätten sich die Beteiligten wohl unnötige Reibereien erspart, wenn es ein solches Gesetz schon gäbe…

Und: Nein. Natürlich will ich kein solches Gesetz, auch wenn es in der Flut bereits existierender unsinniger Gesetze untergehen würde. Dafür wünsche ich mir einfach etwas, das ich etwas vage mit „Kinderstube“ bezeichnen würde (oder „Höflichkeit“, jemand nannte es auch „Anstand“).

Kleiner Nachtrag, 8:36 Uhr:
Natürlich hat Kommentator Dirk recht – den Verweis auf die Netiquette hätte ich auch gleich dazupacken können.

Wunschzettel 5: Schluss mit identischem ARD/ZDF-Programm

von Stefan Evertz am 10.09.06 um 13:50 Uhr |

Wenn ich mir was wünschen könnte, dann hätte ich gerne:

Keine „Parallel-Ãœbertragungen“ der Öffentlich-Rechtlichen Fernsehsender mehr

Denn es will einfach nicht in meinen Kopf, was ich da heute vormittag beim Zappen bestaunen durfte: Warum übertragen ARD, ZDF und Bayern3 parallel den gleichen Papst-Gottesdienst aus München?

Ich kann ja noch nachvollziehen, dass die Ãœbertragung nicht alleine dem Bayrischen Rundfunk überlassen werden sollte, da dieser nicht überall empfangen werden kann. Aber gleich alle drei? Zumindest bei den Sportveranstaltungen bekommt man bei den öffentlich-rechtlichen Sendern eine „Aufteilung“ hin – wenn auch gelegentlich mit kleineren Aussetzern (siehe auch „ARD: Tour Interruptus„).

Eine verantwortungsvoller Einsatz der GEZ-Einnahmen sieht jedenfalls meiner Meinung nach anders aus – von der mangelnden Vielfalt im Fernsehprogramm ganz zu schweigen 👿

Bei diesem speziellen Anlass (Papstbesuch in Bayern) kommt sogar noch der durchaus spannende Aspekt der Religionszugehörigkeit hinzu: Laut www.destatis.de sind etwa 31% (ca. 26 Mio.) der deutschen Bevölkerung Mitglied der katholischen Kirche. Strenggenommen ist also der Besuch des Papstes für (mindestens) 70% der Bevölkerung ohne eine tiefere Bedeutung. Da dürfte es schwer fallen, die gesellschaftliche Bedeutung der Visite so zu interpretieren, dass gleich beide großen Sender übertragen müssen…

Und die Feststellung der Sender, dass der Papst zu Besuch „in Bayern“ und nicht „in Deutschland“ ist, lasse ich mal unkommentiert im Raum stehen 🙄

Wunschzettel 4: Robinson-Liste für Blogs

von Stefan Evertz am 06.09.06 um 7:43 Uhr |

Wenn ich mir was wünschen könnte, dann hätte ich gerne:

Eine Robinson-Liste für Blogs

Ich würde mich jedenfalls sofort in eine solche Liste (siehe auch de.wikipedia.org) eintragen lassen – in der vagen Hoffnung, dass es jemand interessiert 🙄

Denn sie nerven in zunehmendem Maße, die „lustigen“ kleinen Werbemaßnahmen, die man offenbar ertragen muß, wenn man mit seinem Blog in irgendwelchen „Hitlisten“ bei blogscout.de oder bei www.deutscheblogcharts.de landet.

Dabei ist es mir persönlich egal, ob es dabei um simple Postkarten (siehe z.B. www.werbeblogger.de und den passenden Offline-Trackback unter www.netzausfall.de) oder um irgendwelchen mysteriösen Personen mit Namen „Philipp Retingshof“ (siehe z.B. www.werbeblogger.de[2]) geht. Erfreulicherweise scheint zumindest der Autoschlüssel (siehe z.B. www.donvanone.de) an mir vorbeigegangen zu sein, was einem leider nicht erspart, in diversen Blogs darüber zu lesen.

Und deshalb bleibt es dabei: Bitte führt endlich die Robinson-Liste für Blogs ein. Und dann haltet euch auch daran, ihr lieben Kollegen aus der „Marketing“-Ecke 👿

Wunschzettel 3: Fernseh-Werbung

von Stefan Evertz am 05.05.06 um 7:00 Uhr |

Wenn ich mir was wünschen könnte, dann hätte ich gerne:

Eine saubere Trennung von Werbung und Programm im Fernsehen.

Ich weiß, dass für (private) Fernsehsender das Fernsehprogramm eigentlich nur eine Insel zwischen zwei Werbeblöcken darstellt. Und ich kann eigentlich sogar ganz gut damit leben – und die regelmäßigen Pausen fehlen mir manchmal sogar bei den Öffentlich-Rechtlichen.
Was allerdings schwer nervt, ist die Art und Weise, wie immer mehr versucht wird, die Werbung auch ins Programm schwappen zu lassen. Nachfolgend daher meine „Top 3“ der nervigsten Werbeformen.

Platz 3: Werbung nach Eigenwerbung
Man hatte sich dran gewöhnt: Nach den Werbespots kommen die sendereigenen Werbespots, gerne auch als Programmhinweise bezeichnet. Bisher waren diese Programmhinweise ein sicheres Zeichen dafür, dass es gleich weiter geht – und man den Ton wieder anschalten konnte, da man nur so der gesteigerten Lautstärke der Werbung entgehen konnte (siehe auch „Keine lärmenden Werbepausen mehr – für DVB-Nutzer…„).
Mittlerweile kann man aber immer mehr beobachten, dass – umrandet von einem Texthinweis auf eine eigene Sendung – danach noch ein Werbespot gesendet wird. Unsere Aufmerksamkeit hat dieser Werbespot ganz sicher; ich bezweifle allerdings, dass unsere Wut die vom Werbekunden gewünschte Reaktion darstellt…

Platz 2: Animierte Programmhinweise mit Ton
Auch daran hat man sich gewöhnt: Im laufenden Programm „fliegen“ plötzlich kleine animierte Programmhinweise ins Bild, meistens am oberen oder unteren Bildrand. Bei den Ankündigungen für die „Luftbrücke“ bei Sat1 z.B. waren die Rosinenbomber sogar noch recht eindrucksvoll anzusehen.
Eine solche Animation kann man normalerweise ganz gut ignorieren – vor allem mit einem „16:9“-Fernseher 😉 Deshalb gehen offenbar immer mehr Privatsender dazu über, diese Animation auch akustisch zu beleben, was wirklich nervt. Vor allem dann, wenn man kurzfristig nicht mal mehr das eigentliche Fernsehprogramm verstehen kann, wie vor wenigen Tagen bei ProSieben 🙁

Platz 1: Splitscreen-Werbung beim laufenden Programm
Die mieseste Form der Werbeintegration habe ich bisher nur bei den Küchenprofis (RTL2) erlebt. Dort wird gerne mal im laufenden Programm sog. Splitscreen-Werbung platziert, d.h. das eigentliche Programm wird links oben in einem kleinen Fenster gezeigt, während im großen Fenster ein Werbespot läuft. Hören kann man natürlich nur den Werbespot.
Diese Werbeform ist mir bisher vor allem bei Formel 1-Rennen untergekommen – und da ist es zwar auch nicht schön, aber man kann damit leben, wenn man dem fleißigen Rundendrehen der Boliden kurz ohne Ton beiwohnt. Wenn dies aber bei einem Dokumentationsformat passiert und so Dialoge der Beteiligten ausgeblendet werden, könnte ich gar nicht so viel zu mir nehmen, wie ich k… könnte…

Mein besonderer Dank gilt daher RTL2 für den bisherigen Tiefpunkt in Sachen „Fernsehwerbung“ :>

Wunschzettel 2: Bahn und Wagenstandsanzeiger (Update)

von Stefan Evertz am 15.03.06 um 8:29 Uhr |

Wenn ich mir was wünschen könnte, dann hätte ich gerne:

Zugriff auf die „Wagenstandsanzeiger“ auf www.bahn.de

Es gibt das Online-Ticket, man kann seine Reservierung online vornehmen und man bekommt sogar das exakte Gleis genannt, an dem man ein- und aussteigen wird, wenn es denn keine Verspätung gibt. Warum kann man nicht – passend zur Gleisinformation – auch die Wagenstandsanzeiger ansehen? Das würde einem jedenfalls die zusätzlichen Wege und die Suchmaßnahmen ersparen – gerade an „fremden“ Bahnhöfen. In Kassel-Wilhelmshöhe ist dabei die Suche besonders lustig: In welcher Säule ist wohl der Plan?

Dass das alles nichts nutzt, wenn der Zug – gerne auch, ohne dass es vorher angesagt wird – in „Umgekehrter Wagenreihung“ (siehe auch www.50hz.de/blogs) daherkommt, steht wieder auf einem anderen Blatt 🙁

Update 18.03.06, 19:44 Uhr:
So schnell kann es gehen – zumindest zum Teil: Günther macht mich gerade per Kommentar auf eine sehr umfangreiche Ãœbersicht der „Wagenreihungen der Deutschen Bahn“ aufmerksam (www.grahnert.de). Schade eigentlich nur, dass die Liste nicht von der Bahn selber stammt 🙁 Mein Wunsch ist zwar so noch nicht „perfekt“ erfüllt, aber andererseits: Was ist schon perfekt 😉