Wir alle fischen sie ja immer noch tagtäglich aus unserem Posteingang bzw. Spamordner: Die E-Mails, die uns Riesengewinne mit minimalem Einsatz versprechen. Und wenn ich mir den Artikel auf spiegel.de ansehe, scheint es sich sogar zu lohnen, den Spam auch mal als Brief zu verschicken:
Die rheinland-pfälzische Landesregierung ist bei der Suche nach privaten Investoren für den Freizeitpark „Nürburgring 2009“ offensichtlich auf einen großangelegten Schwindel hereingefallen.
[…]Wegen der undurchsichtigen und am Ende gescheiterten Finanzierungspläne für das Großprojekt war Anfang dieser Woche bereits Becks Finanzminister Ingolf Deubel zurückgetreten. Er hatte über Monate hinweg den Ankündigungen eines Schweizer Kreditvermittlers vertraut, der einen vermögenden Geldgeber für den Freizeitpark aufgetan haben wollte. Deubel hatte sich sogar bereit erklärt, zunächst 80, dann sogar 95 Millionen Euro aus einem Landesfonds monatelang auf Sonderkonten einer Liechtensteinischen und einer Schweizer Bank zu lagern und dem Kreditvermittler ein Mitzeichnungsrecht für die Konten einzuräumen.
Natürlich weiß ich nicht, ob besagter Kreditvermittler etwas von den ebenfalls im Artikel erwähnten 2,5 Millionen Euro („für Beraterhonorare und Anwälte“) abbekommen hat. Mein Bauch sagt mir jedenfalls, dass das nicht auszuschließen ist.
Sämtliche anderen – meines Erachtens durchaus „dubios“ zu nennenden – Umstände weisen jedenfalls auf ein bestimmtes bekannteres Tatmuster hin. Und deshalb empfehle ich jetzt einfach mal Herrn Kurt Beck und seinen Mitarbeitern (und Ministern) die Lektüre des Wikipedia-Artikels zu „Vorschussbetrug“ (und speziell den Abschnitt zu „Nigeria-Scam/ Nigeria-Connection“). Und ein Blick auf das „Peter-Prinzip“ könnte sich wohl auch lohnen 👿