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Schnelles Lebenszeichen und eine neue Lieblingstasse

von Stefan Evertz am 29.06.08 um 16:55 Uhr |

Turbulent waren sie schon, die letzten vier Wochen. Ende Mai durfte ich im Zuge einer (Heim-)Reise von Dresden nach Essen das Service-Konzept der Bahn in vollem Umfang austesten – am Ende wurden aus geplanten 8 Stunden Reisezeit wunderbare 12 Stunden (Bericht folgt). Es folgte dann – neben einer guten Auslastung im Job inkl. weiterer Ausflüge – das SocialCamp am 14./15. Juni in Berlin (siehe Vorbericht; auch hier sind Berichte in Vorbereitung). Von Berlin aus führte mich dann eine Tagesreise mit der deutschen und niederländischen Bahn zu meiner „vorgefahrenen“ Familie in den wohlverdienten Urlaub.

Dieser Holland-Urlaub brachte dann gleich mehrere Premieren mit sich. Zum einen dürfte dies der erste Urlaub seit langem gewesen sein, bei dem ich Internet-Zugang hatte. Eigentlich habe ich diesen aber nur genutzt, um meine Tipps für die Twitter-Tipprunde (www.kicktipp.de/twitter) zur EM zu aktualisieren. Warum ich dort aktuell – und zumindest bis heute abend – auf Platz 1 liege, weiß aber wohl nur der Kaiser…

Wesentlich schräger war aber das Gefühl, die drei deutschen EM-Spiele in diesem Zeitraum (letztes Gruppenspiel bis zum Halbfinale) in Holland anzusehen. Normalerweise begleitet einen mittlerweile beim Ansehen solcher Spiele das „Deutsche Rauschen„. Man sieht die deutsche Fahne an vielen Häusern und Autos, die Titelseiten der Zeitungen beschäftigen sich tagtäglich mit den Spielen und vor allem hört man – vor allem bei geöffnetem Fenster – die mitleidenden (oder gelegentlich auch -feiernden) Nachbarn. In erfreulichen Momenten kommt es dann gelegentlich auch zu mißbräuchlicher Nutzung von Nebelhörnern oder anderen druckluftgetriebenen Lärmverursachern. In Holland fiel das naturgemäß komplett weg – und das nicht erst seit dem Ausscheiden der Niederlande im Viertelfinale gegen Russland. Die Stille beim entscheidenden Lahm-Tor gegen die Türkei war jedenfalls ohrenbetäubend. So ähnlich muss sich wohl Weihnachten in der Südsee anfühlen…

Mittlerweile sind wir nun wieder aus einem schönen, entspannenden und ausgesprochen sonnenverwöhnten Urlaub heimgekehrt. Und in unruhiger Erwartung des in wenigen Stunden beginnenden EM-Finales sei nachfolgend noch schnell meine aktuelle Lieblingstasse vorgestellt – meinen bisherigen Favoriten hat es leider vor einiger Zeit zerlegt 🙁

Deutschlandtasse

Und jetzt gehe ich nachsehen, ob das Bier schon kalt genug ist.

Ferienparks in Holland

von Stefan Evertz am 18.02.07 um 0:12 Uhr |

Seit dem letzten Sommer betrifft der Problemfeld „Urlaub mit Kind“ ja nun auch uns (siehe auch „Räumungsklage durch Auszug verhindert„). Was sollte also näher liegen als die Angebote der holländischen Nachbarn ins Auge zu fassen – schließlich gibt es rund um Rhein und Ruhr nicht wenige Mitmenschen, die die Niederlande als das Naherholungsgebiet des Ruhrgebiets ansehen (und dass nicht nur an den Feiertagen).

Nachdem ich mich nun einige Zeit durch die diversen Suchtreffer gewühlt habe, bin ich bisher – ergänzt durch persönliche Tipps – auf die folgenden vier Anbieter bzw. „Ketten“ gestossen, die Ferienhäuser bzw. Bungalows im Rahmen von „Ferienparks“ betreiben. Vielleicht hilft die folgende Liste ja dem einen oder anderen 🙄

  • CenterParcs (www.centerparcs.com)
    Der „gefühlte“ teuerste Anbieter betreibt zur Zeit 8 Ferienparks in Holland und stellt als einer von zwei Anbietern den Katalog auch online bereit – wenn auch als überladene Flash-Anwendung 🙁
  • Landal Green Parks (www.landal.de)
    Die Preise für die 43 holländischen Ferienparks von Landal scheinen mir etwas günstiger als bei CenterParcs.
  • RP Holidays (vormals „Roompot Vakanties“, www.rpholidays.de)
    Der Anbieter betreibt 69 Bungalowparks und Campingplätze und dürfte preislich – vor allem in den Euroasen Parks – noch etwas moderater eingestuft werden als die vorgenannten Betreiber. Der Katalog wird dort übrigens „Magazin“ genannt; darauf muss man auch erst mal kommen… Es gibt auch eine flashbasierte Online-Fassung des Katalogs, die ungefähr genauso viel bietet wie eine PDF-Datei 😕
  • Hogenboom Ferienparks (www.hogenboomvakantieparken.nl)
    Auf diesen Anbieter bin ich gerade erst gestossen; wenn ich richtig gezählt habe, sind 60 Ferienparks buchbar. Eine Preiseinschätzung verschiebe ich mal, bis der Katalog da ist…

Insgesamt sind die genannten Websites – mehr oder weniger – in Deutsch verfügbar; vor allem bei den Hogenboom Ferienparks könnte noch an mehreren Stellen nachgebessert werden (Was z.B. sind „Akkomodationen“ oder „Faciliteiten“?). Bei allen Anbietern kann kostenlos ein Katalog bestellt werden, der dann nach einigen Tagen oder Wochen (CenterParcs) eintrudelt. Die vorgenannten „Preiswahrnehmungen“ basieren auf Stichproben, wobei bei der Preisgestaltung sicherlich auch die z.T. stark abweichende Ausstattung sowie das im jeweiligen Park verfügbare Freizeitangebot eine Rolle spielen dürften. Eine PDF-Version des Katalogs gab es nirgendwo.

Soviel also zu den bisherigen Funden – wenn jemand noch andere niederländische Ferienpark-Anbieter kennt, würde ich mich über einen Rückmeldung per Kommentar freuen.

WM-Vermarktung bis auf die Haut

von Stefan Evertz am 23.06.06 um 7:58 Uhr |

Es scheint wohl wirklich zu stimmen, was ich da gerade fassungslos auf sport.ard.de über das Spiel „Niederlande – Elfenbeinküste“ vor einer Woche in Stuttgart lese:

Damit hatten hunderte niederländischer Fans nicht gerechnet: Sie mussten vor dem Eintritt ins Gottlieb-Daimler-Stadion die Hosen wechseln. Die von einer Brauerei verteilten orangefarbenen Latzhosen mit Stoffschwänzchen am Hinterteil verstießen gegen die FIFA-Regel, wonach allzu auffällige Werbung für Nicht-FIFA-Sponsoren in den Stadien verboten ist. Die Hosen landeten im Müll.

Und auch die BBC hat berichtet (siehe auch news.bbc.co.uk, englisch):

Up to 1,000 Dutch fans watched their side play Ivory Coast in their underpants on Friday after they were denied entry to Stuttgart’s stadium for wearing orange trousers with the name of a Dutch brewery which was not an official sponsor.

Faced with missing the game or ditching their orange lederhosen – given away by the brewery – they made the obvious choice. Fifa officials said the trousers were an attempt at so-called ambush marketing – where a company tries to gain free publicity – and that they had to act to protect the interests of sponsors.
[…]
„Anyone can wear whatever they want but, if a company tries to carry out ambush marketing, Fifa must prevent that happening,“ Fifa communications director Markus Siegler told reporters.

Ich bewundere jedenfalls alle Beteiligten für die offensichtlich vorhandene Ruhe – wenn mir jemand an die Hose wollte, würde das meine persönliche Humorschwelle bei weitem überschreiten. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass von den Käufern der Eintrittskarten die Kenntnisnahme entsprechender AGB belegt werden kann. Irgendwie wünsche ich der Fifa, dass da unter den ausgezogenen Fans eine oder andere holländische Anwalt war…

Interessant – und eigentlich unmissverständlich – fand ich auch den folgenden Eintrag in den offiziellen FAQ der Fifa (siehe auch fifaworldcup.yahoo.com):

Darf ein Besucher mit seinem Fan-Trikot mit Werbung in die FIFA WM-Stadien?
Ja. Es gibt selbstverständlich keine „Kleiderordnung“ bei der WM. Ein Besucher kann seine normale Kleidung oder sein Fan-Trikot mit und ohne Werbung unabhängig vom Hersteller oder Sponsor-Logo anziehen.

Soviel also zu Theorie und Praxis, dank der sich die bis zu 1.000 Holländer wahrhaft „wie zu Hause“ fühlen konnten 👿

(via www.basicthinking.de/blog)

Tipps für den WM-Sommer

von Stefan Evertz am 22.05.06 um 11:18 Uhr |

Noch 18 Tage, dann geht der Sport-Spass erst richtig los – natürlich nicht für die Glücklichen Bemitleidenswerten, die bereits einen vierwöchigen Urlaub / Auslandsaufenthalt gebucht haben…

Nachfolgend daher einige Tipps für das anstehende Großereignis:

  • Solltet Ihr zur seltenen Spezies der „Kartenbesitzer“ gehören, hilft euch vielleicht die „offizielle Stadionordnung“ unter blog.it-luemmel.de weiter. (gefunden bei jotbe-fx.de)
  • Für die kulinarischen Momente hat sich Jan Theofel interessante „Kochwochen“ ausgedacht:
    Jan kocht WM-Rezepte - 150 Rezepte, 64 Spiele, Ein Weblog!
    (gefunden u.a. bei www.einfach-persoenlich.de und unter www.abseits.de, wo die Aktion ebenfalls ausführlich vorgestellt wird)
  • Nur für die gläubigen Fans: Mit der -gelinde gesagt: optimistischen – Simulation unter www.fussballstatistiken.de kann eindrucksvoll der Weg von Klinsis Jungs bis zum Finalsieg nachvollzogen werden, bei dem übrigens Holland besiegt wird. (phantasiert von www.cyberoog.de)
  • Die Firefox-Erweiterung Footiefox (www.hpi.uni-potsdam.de) hält auch diejenigen Menschen, die nicht vor dem Fernseher sitzen können, über die Spielergebnisse auf dem laufenden. Die Erweiterung liefert übrigens nicht nur Ergebnisse für den „Worldcup“, sondern auch für diverse andere Ereignisse und Ligen (via www.golem.de). (ergänzt 02.06.06, 10:58 Uhr:) Einige Screenshots – und eine extrem optimistische Final-Prognose – gibt es auch unter www.netzwelt.de.
  • Abschließend sei noch für alle kleinen und großen Werbetreibenden auf den „Rückschlag“ verwiesen, die die Ãœberlegungen zur Nutzung des Begriffs „WM 2006“ für Werbezwecke betrifft:
    Scheinbar konnte auch die Entscheidung des Bundesgerichtshofs über die Löschung der FIFA-Marken „Fussball WM 2006“ sowie „WM 2006“ (siehe z.B. www.spreeblick.com) die FIFA nicht an der Durchsetzung ihrer „Rechte“ hindern, wie unter www.handelsblatt.com zu lesen ist. Aber was genau ist eigentlich das „europäische Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt (HABM)“?
    (gefunden bei www.muepe.de)