Wir alle kennen das Problem: Wo ist nochmal die Word-Datei, die das Wort „Fliegenklatsche“ enthält, oder das PDF-Dokument mit dem Namen „Kochrezepte.pdf“? Einen interessanten Lösungsansatz für das erfolgreiche Suchen und Finden von Dokumenten und Dateien bieten die sog. „Desktop Search“-Programme („Desktop-Suchmaschinen“). Diese sind der Windows-internen Suche in aller Regel überlegen, da sie nicht erst mit der – häufig sehr zeitintensiven – Suche beginnen, wenn der Nutzer den Suchbegriff eingegeben hat.
Die Desktop-Suchmaschinen indizieren (man könnte auch sagen: „merken sich“) die zu durchsuchenden Dateien bzw. deren Inhalt sofort bei der Installation der jeweiligen Software und aktualisieren dann den Index in regelmäßigen Abständen; die Suche erfolgt dann direkt im Index und führt somit „sofort“ (oder spätestens nach einigen Sekunden) zur Anzeige der Suchergebnisse.
Ich setze nun schon seit etwa einem Jahr Copernic Desktop Search ein (aktuelle englische Version: 1.6, www.copernic.com) und bin nach wie vor sehr zufrieden. Schnelligkeit und Qualität der Suche sind hervorragend und das Programm ist auf dem besten Wege, bei mir den Windows Explorer als „Hauptwerkzeug“ abzulösen.
Die englische Version der Software wird wohl auch bis auf weiteres für uns deutsprachige Nutzer ausreichen müssen, da die deutsche Version laut der Website von Copernic nur in der Version 1.1 verfügbar ist. Nachdem im März T-Online eine Desktop-Suchmaschine auf Basis von Copernic veröffentlicht hat (Quelle: www.heise.de), ist meines Erachtens davon auszugehen, dass es wegen dieser Partnerschaft bis auf weiteres keine neuere deutsche Version von Copernic geben wird.
Es gibt natürlich auch andere, zum Teil kostenpflichtige Programme, die diese Aufgabe übernehmen können. Neben der (unterschiedlich großen) Anzahl der Dateitypen, die durchsucht werden können, unterscheiden sie sich vor allem in vier Punkten voneinander:
- Darstellung im Browser oder im Suchprogramm
Copernic zeigt die Suchergebnisse in einem eigenen Fenster an. Die Treffer-Dokumente kann man dann bequem per „Drag & Drop“ auf den Desktop oder auf eine neue E-Mail ziehen, wo sie dann als Anhang angefügt wird. - Browser
Die Favoriten des Internet Explorer können nahezu alle Desktop-Suchmaschinen indizieren, während die Lesezeichen „kleinerer“ Browser wie z.B. Firefox oder Netscape nur von einem Teil der Programme berücksichtigt wird. Copernic kann natürlich auch Firefox 🙂 (und das schon seit Version 1.5, siehe auch www.golem.de) - Netzlaufwerke
Copernic kann auch Netzlaufwerke indizieren, während viele andere Programme nur auf die lokalen Laufwerke zugreifen (z.B. Google,Yahoo) - E-Mail-Programme
Copernic beherrscht die gängigen Produkte: Neben Outlook, Outlook Express und Eudora können mittlerweile auch E-Mails in Thunderbird durchsucht werden. In Sachen E-Mail zeigt sich aber leider – aus meiner persönlichen Sicht – das einzige Manko von Copernic: Das von mir hauptsächlich eingesetzte E-Mail-Programm „The Bat!“ (www.ritlabs.com)wird leider bisher nicht unterstützt 🙁
Bilder können die meisten Desktop-Suchmaschinen ebenfalls – auf Basis der Dateinamen der Bilder – indizieren bzw. „sortieren“, wobei hier meines Erachtens die eigenständige Software „Google Picasa“ nach wie vor ungeschlagen ist (siehe auch: Google Picasa jetzt auf deutsch).
Auch die Suche im Netz bzw. der Zugriff auf diverse Suchmaschinen ist bei den Desktop-Suchmaschinen in der Regel möglich, wobei hier die normale Nutzung einer Suchmaschine wie Google (z.B. über die Suchdienste von Firefox, siehe auch segert.net) exakt die gleichen Ergebnisse erbringen würde.
Weitere Informationen und Artikel:
- c“t-Artikel „Local Heroes – Google & Co durchsuchen jetzt auch die Festplatte“ bei www.heise.de (Ausgabe 23/2004)
- Englischsprachige Marktübersicht, die auch die E-Mail-Programme auflistet, deren E-Mails indiziert werden können: www.goebelgroup.com
- Kurztest von einigen Desktop-Suchmaschinen (u.a. Google, Copernic) unter www.2f-cms.com
- Kurztest bei www.chip.de (April 2005)
- englischsprachiger Testbericht unter www.uwebi.org, der auch als PDF-Datei verfügbar ist (2,2 MB)
(via: www.m-e-x.de/blog) - Links zu verschiedenen Desktop-Suchmaschinen unter www.at-web.de
Update 26.09.05 09:00:
Beim Stöbern im Netz bin ich noch auf einige Kommentare gestoßen, die – meines Erachtens völlig zu Recht – von einer Steigerung der „Arbeitseffizienz“ durch den Einsatz von Desktop-Suchmaschinen ausgehen. Die an einer Stelle genannte Zeitersparnis von 30 Minuten pro Tag halte ich sogar noch für untertrieben. Solltet ihr also noch keine derartige Software einsetzen, solltet ihr es ernsthaft in Erwägung ziehen…
(via blog.futurelab.de, www.feuman.net)
Update 26.09.05 18:49:
Nachdem ich vor zwei Tagen doch nochmal bei Copernic angefragt habe, ob bzw. wann mit einer aktuelleren deutschen Version zu rechnen sei, habe ich soeben die Rückmeldung erhalten, dass eine deutschsprachige Version 1.6 bald verfügbar sein soll, d.h. wohl noch im Oktober.
Pingback: hirnrinde.de - was in unseren Köpfen herumspukt...
Pingback: hirnrinde.de - was in unseren Köpfen herumspukt...
Pingback: hirnrinde.de - was in unseren Köpfen herumspukt...
Pingback: hirnrinde.de - was in unseren Köpfen herumspukt...
Pingback: hirnrinde.de - was in unseren Köpfen herumspukt...
Pingback: hirnrinde.de - was in unseren Köpfen herumspukt...
Pingback: hirnrinde.de
S g D & H
Vorweg bitte – DesktopSearch-Tool INDEXIEREN die Datenbestände
indixiert wurden Bücher oder Zeitschriften – also verboten zur Veröffentlichung bzw zum Verkauf …. Federführend waren auf diesem Gebiet früher die Päpste gegen das Sündenmaterial der Welt ….
fast alle Berichte über CopDS sind euphorisch.
Die meisten haben wohl geringfügige Datenbestände.
Bei mir: 1 Mio Dateien, ca. bis zu 15. Mio Keywords.
Hardware: Üblicher Desktop-PC aus 2005 („damaliger Auslieferungszustand“ 11/04)
2 GB RAM, AMD Athlon 64 3500+, alle im Hersteller-Normalbetrieb ohne individ. Taktungen;
3 NTFS-HDD’s (davon 1 mit interner USB-Verbindung),
2 externe USB-HDDs mit FAT 32,
insgesamt 0,78 Terrabyte Festspeicher,
interne Laufwerke enthalten nur Software-Applikationen systematisch-thematisch unterteilt C-Z,
alle veränderbaren Daten nur auf externen USB-HDDs;
USB-Anschluss reguliert USB-Detector – geeignet für schnellen Wechsel zwischen zwei verschiedenen Notebooks und Desktop-PC, die nicht als Netz sondern nur über USB verbunden werden;
Auf keinem Notebook wurde bisher eine brauchbare Indexierung erreicht, obwohl m.E. ausreichende Resourccen [2 GB RAM, ca.60 GB frei verfügbarer Festspeicher (=HDD)] zum Zeitpunkt der Indexierung bestehen.
Dateien thematisch weitgehend exakt geordnet in ungefähr 5 Disziplinen, kein KRims-Krams, überwiegend wissenschaftliches Material (doc, htm, pdf, txt, xls, mdb, wdb als häufigste FOrmate neben zugehörigen Bildern und system-bedingten Dateien).
neueste CopDS 11/06, wurde mit icon-Bildchen verschönert, aber kommentarlos wurde die Suche nach Typ, Laufwerk, Datum etc. als Detail oder frei kombinierbar entfernt.
Dem Tool mangelt es an Systemintegrität, Indexe gehen verloren, wenn Absturz oder rigides Ausschalten (übers StartMenü!). Mag USB-HDD in NTFS-Format nicht indexieren. Verhälts sich am liebsten im Leerlauf, muss angeklickt werden, um aus dem Schlafzustand zu holen; indexiert trotz präziser und optimierter Einstellungen in Optionen sehr lückenhaft; vor Erstindexierung wurden die Platten mit chkdsk und mit defrag von „XP“ geprüft; auf Notebook keine vernünftigen Ergebnisse; Gericom aus 2001 war zu schwach; das neue Asus und Aldi haben gute Resourccen -siehe oben-; Standbymodus/Energiemodi möglicherweise größte Hindernisse; benutze drei Tools: Google, MSN, CopDS – nur bedingt vergleichbar, da nicht alle paralelle Optionen und Dateiformate. Am besten war bisher die erste CopDS-Version. Beste Ergebnisse auf Desktop-Rechner. MSN-WinXP langsam aber gute Ergebnisse, allerdings mit Index-Doubletten, also fehlerhaft; Google sofort aktuell, aber mag USB-HDD nur zum Teil.
Die DesktopSearch-Tools offenbaren, was beim Internet-Search altr Hut: keine Suchmaschine ist optimal, jede hat „Macken“ bzw. Eigenheiten, die manchmal kaum tolerable sind. Was mich irritiert, ist die kritiklose Lobhuddelei, besonders durch PC_Zeitschriften.
Aber auch geschenkte Gäule sollten Beine haben sonst ist das Geschenk eben nur ein Ärgernis für den Empfänger …
Hauptproblem der Datenmenge ist nicht das Katalogisieren, sondern die FLut der Datenk, die meistens Primär- und Sekundär-Infos in einem Text enthalten. zB. Kardiologie – nicht nur das „Herz“ betreffende Infos, sondern auch Ernährung, Fitness, Stoffwechsel etc. . Beim Stoffwechsel kann also unter Kardiologie eine Primärinformation stehen, die man zum Thema Ernährung braucht. Das geht durch die meisten Disziplinen, Texte beinhalten immer mehr interdisziplinäre Verknüpfungen. Ausgerechnet die IT-WIrtschaft aber führt im Informationszeitalter die User gerne an der Nase bzw. in die Irre. Der größte gemeinsame Nenner scheint das Irrationale zu sein. Das gilt nicht nur fürs alte Europa sondern gerade auch über den Teich …
MfG
Tippfehler -Korrektur bitte beachten und ggf. korrigieren
ich meinte natürlich: indiziert (nicht wie bei mir indixiert)
vielen Dank
mfG
@Hans Werth:
Bei mir umfasst der von Copernic angelegte Index etwa ein Zehntel der von dir genannten Datei- und Keyword-Mengen; diese deutlich kleineren Werte verarbeitet Copernic jedenfalls ohne Probleme. Es ist interessant (und letztendlich schade), dass sich das bei größeren Archiven anders darstellt. Die „reduzierte“ Suche kann ich jedenfalls nicht bestätigen (eingesetzte Version: 2.02).
Im Hinblick auf das zum Begriff „Index“ gehörende Verb scheint mir allerdings die von mir gewählte Form zu stimmen – zumindest findet die Duden-Website das Wort „indizieren“, während dort das Wort „indexieren“ unbekannt ist. Weiterhin scheint es mehrere Bedeutungen des Wortes „Index“ zu geben, die nicht mit irgendwelchen „verbotenen“ Publikationen zu tun haben.
Hallo,
habe das Problem gelöst, indem ich mit „Streams“ alle ADS-Daten in den NTFS-Dateien gelöscht habe.
CDS kann keine NTFS-Dateien indizieren, die ADS-Daten enthalten!!!