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Wieder Kommentar-Abo per E-Mail möglich

von Stefan Evertz am 13.12.08 um 17:26 Uhr |

Zum Wochenende hin wird es ja doch meistens etwas ruhiger – selbst in der (wieder mal sehr betriebsamen) Vorweihnachtszeit. Entsprechend habe ich nun in den letzten 36 Stunden endlich wieder mal am Blog Hand anlegen können – eine der Maßnahmen hatte dabei eine längere Vorgeschichte:

Die Abmahnung an Jan Tißler wegen einer angeblichen „Spam-Mail“ war wohl DAS Thema beim BarCampBerlin3 (und auch danach). Jans Artikel unter upload-magazin.de bringt den Vorteil des Plugins, aber auch das aufgetretene Problem gut auf den Punkt:

Eigentlich ist das WordPress-Plugin “Subscribe to Comments” eine tolle Sache: Ist es aktiviert, können Kommentarschreiber ein zusätzliches Häkchen setzen und schon werden sie über alle folgenden Kommentare per E-Mail informiert – bis sie es wieder abbestellen. Ich nutze diese Funktion selbst sehr gern und deshalb gab es sie auch hier bei UPLOAD. Leider ist sie mit deutschem Recht nicht hundertprozentig vereinbar und kann zu einer Abmahnung führen. Mir ist jetzt genau das passiert.

Das Problem der Funktion: Die E-Mail-Adresse wird im Vorfeld nicht überprüft und bestätigt, jeder Nutzer kann im Feld “E-Mail” jede beliebige Adresse angeben. Mögliches Szenario: Dieses Feature wird missbraucht, indem eine fremde Mailadresse angegeben wird und die Benachrichtigungen über neue Kommentare landen dann bei jemandem, der sie nicht bestellt hat. Das klingt für manche sicher harmlos, aber genau diese Lücke im System ist der mögliche Auslöser einer Abmahnung.

Damals merkte ich bei der Lektüre seines Artikels, wie ich innerlich zusammenzuckte. Irgendwie wunderte es mich im Nachhinein nicht, dass so etwas irgendwann passieren würde – die Gefahr lag (leider) durchaus auf der Hand, auch wenn ich es nie zu Ende gedacht (und das Plugin seit über 18 Monaten selber im Einsatz) hatte. Spätestens, als ich aber dann den Text von Thomas Schwenke unter www.advisign.de las, der ausführlich die juristischen Probleme beschreibt, entschloss ich mich umgehend, das Plugin erst einmal zu deaktivieren.

Erfreulicherweise wurde zwischenzeitlich an verschiedenen Stellen an Alternativen bzw. Erweiterungen getüftelt, um eine „rechtssicherere“ Variante bereitzustellen. Und nachdem ich nun endlich etwas Zeit (für die Installation) gefunden habe, kann man hier im Blog auch wieder per E-Mail über neue Kommentare informiert werden – dank der angepassten Version von www.infogurke.de.

Das sog. „Double Opt-In“-Prinzip (siehe auch de.wikipedia.org) wird nun unterstützt – allerdings nur für die E-Mail-Adressen der Kommentare. Die (etwas versteckt verfügbare) interessante Option, neue Kommentare per E-Mail zu abonnieren, ohne (vorher) einen eigenen Kommentar abgeben zu müssen, wird aber leider nicht durch die angepasste Version „geschützt“…

Ansonsten werkelt hier nun auch WordPress 2.7 unter der Haube – bisher (scheinbar?) ohne Macken. Für beides gilt wie immer: Sollte es irgendwo haken, freue ich mich über eine Rückmeldung 😉

Wenn Spamschleudern abgeschossen werden

von Stefan Evertz am 21.11.08 um 13:31 Uhr |

Es kommt ja nicht so häufig vor, dass man die Auswirkungen von Aktivitäten in der großen weiten (amerikanischen) Internetwelt mal ganz konkret vor der eigenen Haustür zu spüren bekommt. Vor einer Woche ist aber offenbar genau das passiert, wie unter www.heise.de zu lesen ist:

Laut einem Beitrag der Washington Post ist der als Spammer-freundlich bekannte kalifornische Hoster McColo seit gestern praktisch vom Internet isoliert. Seine beiden wichtigsten Internetprovider Global Crossing und Hurricane Electric kappten ihm die Leitungen, nachdem Sicherheitsexperten sie auf die illegalen Tätigkeiten im Hause McColo aufmerksam gemacht hatten.

Und so sieht aktuell meine persönliche Bilanz in Sachen „Spam“ aus:

Rückgang Spam auf ein Drittel

Ziemlich exakt seit der „Trennung“ der vermuteten Spamschleudern vom Internet ist die Zahl der eingehenden Spam-Mails (in meinen Postfächern) auf ein Drittel des üblichen Werts zurückgegangen. Einen ähnlich deutlichen Rückgang beobachte ich übrigens auch bei einem von mir betreuten Mailserver.

Es steht zwar zu befürchten, dass die so entstandene „Lücke“ schnell durch andere Netzwerke wieder geschlossen bzw. aufgefüllt wird. Aber eine kleine Spampause in der Vorweihnachtszeit ist ja auch schon mal was 😈

Rechtsfragen 5: Darf ich eine E-Mail veröffentlichen? (Update)

von Stefan Evertz am 15.08.08 um 0:26 Uhr |

Eine Frage beschäftigt mich schon etwas länger, ohne dass ich jemals zu einer klaren Einschätzung gekommen wäre: Darf ich eine E-Mail, die an mich geschickt wurde, veröffentlichen (z.B. hier im Blog)? So ziemlich jedes Mal, wenn ich wieder irgendwo eine vollständig zitierte E-Mail lesen konnte, blieb ein schlechter Beigeschmack. Jüngstes Beispiel ist ein Artikel von Peter Glaser unter blog.stuttgarter-zeitung.de, bei dem die Kommentar-Lektüre allerdings auch amüsante Momente bietet 😉

Nun bin ich dann aber doch noch auf eine konkrete Einschätzung eines Rechtsanwalts gestossen. Dr. Carsten Ulbricht beschreibt unter www.rechtzweinull.de die rechtlichen Aspekte und stellt abschließend fest:

Die Veröffentlichung von E-Mails mit privatem Inhalt ist in aller Regel unzulässig. Die Veröffentlichung von E-Mails mit geschäftlichen Inhalten ist nur zulässig, wenn ein überragendes Informationsinteresse der Allgemeinheit das Persönlichkeitsrecht des Absenders bzw. dessen Geheimhaltungsinteresse überwiegt.

Die kompakte Antwort auf meine Frage lautet also: Nein! Und nicht nur vor diesem Hintergrund empfiehlt es sich, bei etwaigen „Recherche“-Anfragen per E-Mail deutlich darauf hinzuweisen, dass die Antwort gegebenenfalls veröffentlicht werden soll. 🙄

(via www.basicthinking.de/blog)

Update 17.08.08, 16:30 Uhr:
Thomas Schwenke, ebenfalls Rechtsanwalt, hat mit seinem lesenswerten Artikel Darf ich eine Email oder ein Schreiben im Internet veröffentlichen? – Eine Anleitung in 7 Schritten eine schöne „Schritt für Schritt“-Anleitung veröffentlicht (inkl. konkreter Punkte für eine Anonymisierung), wie man bei der geplanten Veröffentlichung einer E-Mail vorgehen sollte – „E-Mail-Veröffentlichung für Dummies“ sozusagen 😉

Flickr und die Nacktfotos

von Stefan Evertz am 07.08.08 um 9:07 Uhr |

Ich muss gestehen, dass ich mit der im Sommer 2007 neu eingeführten Zensur nicht abschaltbaren „Safe Search“-Funktion beim Bilder-Host Flickr leben kann (siehe auch www.golem.de) – wenn ich dadurch vor nicht unbedingt erwünschten optischen Eindrücken geschützt werden kann (siehe auch www.spiegel.de):

Die Münchner Webdesignerin Natascha Okroy beschwert sich: „Ich kann nun zum Beispiel einige wunderschöne, kunstvolle Aktfotografien meiner Kontakte nicht mehr sehen.“

Meine „Kontakte“ z.B. bei Xing mögen es mir verzeihen, aber ich habe da eigentlich keinen Bedarf. Oder habe ich die Webdesignerin am Ende falsch verstanden?

Irgendwie muss ich jedenfalls bei dem – durchaus mißverständlichen – Spiegel Online-Zitat an eine Erkenntnis von Dirk Olbertz in zum Thema „Spam-E-Mails“ denken (siehe olbertz.de):

Ein erschreckender Gedanke: wenn ich mehrmals täglich per Mail Oben-Ohne-Fotos meiner Nachbarin angeboten bekomme, heisst das dann auch, dass meine Nachbarn Oben-Ohne-Fotos von mir kriegen können?

(Anmerkung: Ja, der Beitrag lag hier ziemlich lange – genauer gesagt: seit über einem Jahr – im Entwürfe-Ordner herum, aber ich fand es einfach zu schade, ihn „wegzuschmeissen“. Und die besagten Spam-Mails kommen schließlich heute noch…)

Feintuning im Blog

von Stefan Evertz am 24.03.07 um 12:49 Uhr |

Entweder nimmt die Zahl einfach zu oder die Spamfilter lassen nach. Jedenfalls kommt nach und nach immer mehr linkloser Kommentar-Spam durch (siehe auch „Spam ohne Links„). Deshalb habe ich mich nun entschlossen, hier im Blog künftig das Plugin „Math Comment Spam Protection Plugin“ einzusetzen (sw-guide.de), das dem Kommentator lediglich eine kleine zusätzliche Rechenaufgabe abverlangt. Wir werden sehen, ob das das Spam-Aufkommen nachhaltig reduzieren wird; in den drei Stunden seit Aktivierung ist jedenfalls kein einziger Spam-Kommentar eingeschlagen…

Weiterhin wurde ich durch einen Kommentar von Frank an mein vergessenes Vorhaben erinnert, hier im Blog zusätzlich zum jeweiligen Kommentar-Feed auch die Möglichkeit zu bieten, die Kommentare per E-Mail zu abonnieren.

Deshalb habe ich seit einigen Tagen das Plugin „Subscribe to comments“ (aktuelle Version 2.1. unter txfx.net; englisch) integriert. Entgegen einem früheren, leider erfolglosen Versuch hat diesmal alles geklappt. Eine deutsche Ãœbersetzung dieses Plugins (und anderer) gibt es übrigens unter www.daniel-erb.de (gefunden bei bueltge.de[2]).

Zu guter Letzt habe ich es nun endlich geschafft, unter Impressum wieder ein funktionstüchtiges Feedback-Formular bereitzustellen – geplant war die „Reparatur“ ja schon seit dem Wechsel zu Hosteurope im Februar (siehe auch „Serverumzug„). Das Kontaktformular basiert auf der deutschen Version des WordPress-Plugins „PXS Mail“ (bueltge.de[2]).

Für alle drei Verbesserungen gilt natürlich: Sollte es irgendwo haken, würde ich mich über eine Rückmeldung freuen (z.B. per E-Mail an stefan@hirnrinde.de).