Ja, einen Hauch von Erschöpfung kann auch ich gerade nicht leugnen. Wobei es erst die einstündige Rückfahrt in einem vollen IC mit einem sehr überdrehten lauten Zweijährigen (und einem mehr als überfordertem Vater) war, die mich geschafft hat, nicht das Stemmen einer zweitägigen Veranstaltung mit 180 Teilnehmern. Und ich bin stolz und vor allem sehr, sehr dankbar.
Denn eines wird gelegentlich vergessen: Ich organisiere das BarCampRuhr schon lange alleine. Und wie ich schon mal schrieb: Es gibt auch kein Orga-Team. Das ist aber nicht der Punkt, auf den ich stolz bin (ok, vielleicht ein ganz kleines Stück). Vor allem bin ich nämlich stolz auf all die Menschen, die dieses BarCamp und auch all die anderen ein wenig mit ermöglicht haben. Denn helfende Hände habe ich unglaublich viele.
Allein schon die Menschen, die sich eine halbe oder ganze Stunde an den Check-In setzen – viele, ohne dass man das überhaupt noch erwähnen müsste. Und selten hört man den Satz „Kann ich noch irgendwie helfen?“ so oft wie bei einem BarCamp. So gab es Menschen, die Kisten mit T-Shirts getragen haben oder Beamer aufgebaut haben. Die Tische umstellen, aus dem Nichts einen großen Sessionraum (den Saal) gestern mal eben komplett mit Stühlen für 40 Personen ausstatten. Oder die auch schon zusammen mit mir vor zwei Jahren zwei Podeste, die vom deutschen Webvideopreis üblich geblieben waren, zu Fuss quer durch die Essener Innenstadt getragen haben. Es wurden Sessionboards geklebt, Schilder mit Raumnamen im Haus verteilt, Namensschilder geschnitten und gefaltet. Und neben all dem lässt mich die Bereitwilligkeit von so vielen, sich bei diesem Format durch Sessions und viel engagierte Teilhabe einzubringen, auch nach 5 Jahren immer noch gerne den Orga-Hut in die Hand nehmen.
Ja, ich habe das alleine organisiert. Aber ohne all diese vielen bereitwilligst helfenden Menschen hätte ich das nie hinbekommen. Und als der sprichwörtliche Zwerg auf den Schultern von Riesen kann ich nur sagen: Tausend Dank, ihr seid riesig!
Denn ich bin sehr stolz, solche Menschen zu kennen. Menschen, die häufig ähnlich „ticken“ wie ich, die genauso BarCamp-verrückt sind. Und ohne die ich niemals solche tollen Veranstaltungen hätte organisieren und erleben können.
Und das ist vielleicht der wahre Grund für die regelmäßig auftretende „Post-BarCamp-Depression„. Denn das Gefühl, von so vielen tollen Menschen „abgenabelt“ zu sein, lässt einen hoffen, schnell wieder Teil der Gruppe, des Kollektivs zu werden. Und so freue ich mich jetzt schon auf das nächste BarCamp im Unperfekthaus (das gpluscamp). Und dieses Gefühl lässt den Gedanken an ein BarCampRuhr7 durchaus spannend erscheinen. Aber das ist ein anderes Thema…
Hi Stefan,
es war für mich das 1. Barcamp und das Zuhören und „Mitanpacken“ haben wahnsinnig viel Spaß gemacht.
Diese lockere und angenehme Atmosphäre sowie die interessanten Leute und Gespräche war ich bisher nur aus Berlin gewöhnt 😉
Nochmals vielen Dank an dich!
Liebe Grüße aus Dortmund,
Judith
😉 Ja, es war fantastisch und ich fühle mich auch irgendwie vom Barcampborgkollektiv abgeschnitten…dann harren wir mal weiter der Dinge und Termine, die da noch kommen werden #bcruhr7 pfeif.
Erhol Dich gut!
Herzliche Grüße
Carmen
Hallo Stefan,
vielen Dank und mich plagt gerade das schlechte Gewissen, nicht noch mehr angepackt zu haben. Und ja, auch die Post-Barcamp-Depression. Oder wie Hubert es formuliert hat, warum immer nur zwei Tage und nicht mal ne Woche 😉
Ich freue mich auf BCRuhr7!!!!
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…es wird und wird nicht langweilig. Und das ist auch gut so!
Vielen Dank für die tolle Zeit im UpH und hoffentlich bis zum nächsten Mal.
Greetz,
DieSteph
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Vielen Dank für ein wunderbares #bcruhr6!!