Das finale Plugin: WordPress Suicide

von Stefan Evertz am 14.09.06 um 8:18 Uhr |

Eine Warnung vorweg:

Wer das folgende Plugin testweise einsetzen möchte, sollte dies nur nach einem vollständigen Backup aller Dateien und Datenbankeinträge tun…

Mit dem Plugin „WordPress Suicide“ kann man nämlich sämtliche Inhalte eines Blogs, d.h. alle Artikel und Kommentare auf einen Schlag löschen, wie der Autor des Plugins, Justin Watt, unter justinsomnia.org schreibt:

by default, this plugin will delete all content associated with your blog except users and settings. That way you’re left with a functional, though effectively empty blog. […]

In all seriousness, you might want to use this plugin if you recently imported your posts into WordPress from another blogging platform but something went wrong (or you were considering importing your Haloscan comments) and you want to start the import process over.

Und so sehen die verfügbaren Lösch-Optionen aus:
Screenshot 'Optionen WP Suicide'

Ich kann mir durchaus Szenarien vorstellen, wo ein solches Plugin hilfreich ist (z.B. um eventuelle „Testartikel“ nach dem Aufsetzen eines Blogs zu entsorgen). Und nicht jeder kann bei solchen Lösch-Aktivitäten auf die „Unterstützung“ des Providers hoffen – es sei denn, man hostet wie Robert bei Strato (siehe auch www.basicthinking.de/blog).

Es zeigt sich aber weiterhin, dass ein Plugin immer auch „Vertrauenssache“ ist und man sich immer ganz genau die Empfehlungen und Kommentare zum Plugin ansehen sollte. Denn die im Plugin enthaltenen (Lösch-)Befehle lassen sich natürlich – in böswilliger Absicht – auch in ein anderes Plugin integrieren…

4 Gedanken zu „Das finale Plugin: WordPress Suicide

  1. Heiner

    Der Verweis auf Strato hörte sich lustig an, war aber am Ende enttäuschend. Festplatten rauchen nun einmal gelegentlich ab. Wer Root spielen möchte, sich aber nicht um Backups kümmert, dem ist nicht zu helfen. Insbesondere, da Strato ausreichend Backupspace zur Verfügung stellt und es nur eines kleinen Cronjobs bedurft hätte.

  2. Stefan Evertz Beitragsautor

    @Heiner: Mein Eindruck ist, dass die Probleme nicht nur mit dem unterbliebenen Backup zu tun haben. In Sachen RAID1 sollte normalerweise nach einem Austausch der defekten Platte und einem erneuten Aufbau des Array das Problem behoben sein Рes sei denn, beide Platten sind im Eimer (was wohl nicht der Fall war). Da k̦nnte also m̦glicherweise noch Optimierungspotential in Sachen Serverkonfiguration bestehen.

    Insofern fühle ich mich schon ein wenig an frühere negative Erfahrungen mit Strato erinnert…

  3. Heiner

    okay, aber nur zum Teil:

    ob die Aussage des Strato Supports, dass die alten Platten nicht in den neuen Server verbaut werden können, stimmt, lasse ich mal dahingestellt. Aber warum sollte das nicht stimmen? Dann hat das ganz eher was mit Preis-/Leistungsverhältnis zu tun. Für 40/50 Euro kann man keinen Servicelevel erwarten, bei dem Techniker stundenlang an Individuallösungen knobeln.

    ich wollte in erster Linie sagen, dass man sich immer um eigene Backups zu kümmern hat und dass es Strato Kunden wirklich sehr einfach macht, Backups in ausreichender Größe und Geschwindigkeit anzulegen bzw. wieder einzuspielen. Wären eigene Backups gefahren worden, gäb es das ganze Problem nicht.

  4. Stefan Evertz Beitragsautor

    Eigenes Backup: Muss sein. Immer.

    Mich zwickt dabei eher der Aspekt, dass es wohl keinen Unterschied gemacht hätte, ob da einfach irgendeine einzelne Festplatte eingebaut war oder eben ein „Hardware-RAID1“.

    Aber letzendlich hängt es wohl von den Vorerfahrungen mit Strato ab, wie man die Stuation wahrnimmt. Wenn man schon mal Pech mit Strato hatte, „rundet dieser Vorfall das eher negative Bild ab“, ansonsten läuft das eben unter „passiert leider gelegentlich“.

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