Die Bahn und Krisen-PR

von Stefan Evertz am 25.01.06 um 13:21 Uhr |

Es war kalt gestern. Sehr kalt. Und das merkt man besonders, wenn man in der neuen (Schienen-)Mitte Deutschlands – gemeint ist Kassel-Wilhelmshöhe – auf einen Zug zurück nach Essen wartet.

Dieser Zug hat laut Anzeigetafel „1 Stunde“ Verspätung. Gut, für solche Fälle gibt es Bäckereien und Cafes – auch in Kassel-Wilhelmshöhe. Und so finde ich mich zu gegebener Zeit wieder auf dem Bahnsteig ein.

Es kommt, wie es kommen musste: Ich friere mir weitere 20 Minuten die Füße ab, bis dann der Zug kommt. Etwas gewärmt werde ich dabei durch meinen Zorn und die Frage:

Warum schafft es zum wiederholten Mal niemand in diesem dämlerfolgreichen Konzern, mich (und all die anderen zufriedenen Fahrgäste) über solche Verzögerungen zu informieren???

Ich habe ja Verständnis für technische Probleme – ich bin sogar regelmäßig beeindruckt, dass es die Bahn trotz Murphys Law einigermaßen zuverläßig schafft, mich von A nach B zu befördern.

Aber in Sachen „Kunden-PR“ schlittert der offizielle „Mobilitäts- und Logistikdienstleister der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006™“ (Quelle: www.db.de) regelmäßig von einer Panne zur nächsten – jedenfalls wenn es um kurze Durchsagen an die Fahrgäste geht, sei es im Zug oder am Bahnsteig.

Man könnte nun abschließend fragen, wo ist hier die Krise? Und meine Antwort wäre: Frag meine Füße! (oder a la „Boston Public“: Riech meinen Schuh…)

Und wer sich jetzt noch weiter mit mir über die Deutsche Bahn ärgern will, dem sei der Artikel „Pendeln auch 2006“ von Nico Brünjes unter couchblog.de/webpropaganda ans Herz gelegt (Ich bin allerdings eher einer von diesen ICE-Pendlern…).

(via www.olbertz.de)

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