Nächste Stufe der Sylvester-Rakete(n) abgeschossen (Update) Teil 2

von Stefan Evertz am 07.01.06 um 15:08 Uhr |

Dieser Artikel führt die am 02.01.06 gestartete Chronik „Nächste Stufe der Sylvester-Rakete(n) abgeschossen (Update)“ fort, die für einen einzelnen Beitrag definitiv zu lang geworden ist…

Update 07.01.06, 15:08 Uhr:
Nun hat auch der Spiegel unter dem Titel „Realsatire: Heidi Klum, Sozialgericht und Dönerfleisch…“ gleich alle drei „Markenrechtsfälle“ aufgegriffen (www.spiegel.de[2], Medium Nr. 19).

Update 08.01.06, 13:35 Uhr:
Der gestrige Tag war aus dem „News“-Blickwinkel eher ruhig, auch wenn wahrscheinlich diverse Server wegen des vorgenannten Spiegel-Artikels – der übrigens meines Wissens nicht in gedruckter Form erscheinen wird – etwas mehr zu tun hatten. Nachfolgend sollen daher einige weitere Beiträge zusammen- bzw. nachgetragen werden, die mir in den letzten Tagen bei der Verfolgung der beiden Themen über den Bildschirm gelaufen sind:

  • Bei www.realizeme.de wurde ebenfalls das Thema „Pro-Blog“ aufgegriffen (siehe auch Verweis auf Robert Basic am 6.1., 15:24):

    Er (Anmerkung von mir: der besagte Blogger) wirft den genannten Bloggern vor eine Hetze gegen Heidi Klum zu betreiben, um ein schönes Google-Ranking zu bekommen. Er übersieht hier mit Fleiß, das es keine Hetze gegen Heidi Klum gibt.

  • Bei www.finblog.de ist ein satirischer (und ausgesprochen prophetischer) Beitrag vom 11.12.05 – also gut zwei Wochen vor den E-Mails von Günther Klum – zu finden, der ebenfalls die Nennung von Markennamen in einer URL zum Thema hat 😉 (via www.finblog.de[2])
  • Unter my.opera.com/Deathfragger ist eine kompakte und kommentierte Zusammenfassung der Diskussion rund um die Anmerkungen von Volker Weber zur „Syntax“ der Shopblogger-Seiten zu finden.
  • www.sichelputzer.de ärgert sich – mit einem deutlichen Augenzwinkern – darüber, dass weder Patrick Breitenbach noch Björn Harste den wachsenden Zulauf auf ihre Seiten mit Werbung „versilbern“.
  • Andreas Rodenheber, Team-Mitglied beim Werbeblogger, fragt sich auf lazerte.de unter dem Titel „Warum ausgerechnet Schnellinger?“ und vergleicht lesenswert die aktuelle Situation in Sachen „Heidi Klum“ mit dem WM-Spiel 1970 gegen Italien.
  • Marc Babej informiert den englischsprachige Welt über die aktuelle Entwicklung (u.a. Berichterstattung durch Spiegel) unter being-reasonable.com[2] (englisch).

Update 09.01.06, 13:58 Uhr:
Der Shopblogger-Fall hat nun auch den ersten französischen Blogger („blogueur“) erreicht, wie unter palpitt.free.fr (französisch) nachzulesen ist.

Update 09.01.06, 15:01 Uhr:
Unter www.im-web-gefunden.de setzt sich Thomas Schneider mit den – vor allem bei Blogs üblichen – „sprechenden“ Pfaden auseinander, die vor allem für die „Klum“-Affäre verantwortlich sind:

Es gibt Gründ warum URLs so benutzerfreundlich als möglich sein sollten – und in einem bestimmten Kontext weder eine Namensanmaßung noch unberechtigte Werbung sind.

Weiterhin führt auch das Thema „Pro-Blog“, d.h. vor allem die unterstellte „Kampagne“ gegen Heidi Klum, zu weiteren Beiträgen bei www.sichelputzer.de[2] und www.myblog.de/tragophil.

Update, 09.01.06, 19:45 Uhr:
Der Vollständigkeit halber sollte noch erwähnt werden, dass die Meldung des Testtickers auch unter www.gmx.net abrufbar ist.

Ansonsten gab es ja seit dem Beginn der „Klum-Affäre“ viele Spekulationen rund um den Aufenthaltsort von Günther Klum, der überwiegend einer amerikanischen Zeitzone zugeschrieben wurde. In jedem Fall scheinen sich nun zumindest die Anzeichen zu verdichten, dass er wieder in heimischen Gefilden weilt. Zum einen werden seit einigen Tagen wieder Einträge im „Forum“ genannten Gästebuch auf der offiziellen Website der Heidi Klum GmbH freigeschaltet; durch wen dies geschieht, ist allerdings nicht bekannt. Weiterhin gab es gestern nach einem Artikel des „Kölner Stadt Anzeigers“ (siehe auch www.rhein-berg-online.ksta.de) ein Gespräch mit Günther Klum, was eine Präsenz im Rheinland nahelegen würde; bei dem Gespräch ging es übrigens nicht um die „Klum-Affäre“, sondern um

das Verhältnis der Stadt Bergisch Gladbach zum Super-Model und vor allem zu ihrem Vater, Günther Klum

In jedem Fall gibt es weiterhin keine offizielle Stellungnahme der Heidi Klum GmbH, die die aus Sicht von Patrick Breitenbach offenen Fragen – auch im Hinblick auf einen möglichen Rechtsstreit – klären würde.

Update 09.01.06, 23:25 Uhr:
Das Radiointerview vom 06.01. mit Patrick Breitenbach wurde von Thomas Schneider (www.im-web-gefunden.de[2]) mitgeschnitten; dieser Mitschnitt wurde nun auch „offiziell“ von Radio eins rbb freigegeben. Die MP3-Datei kann unter www.werbeblogger.de/radio/interview_radioeins.mp3 angehört bzw. heruntergeladen werden (Dauer: 6:37 Minuten, Dateigröße 4,54 MB; Dwnload-Zeit mit ISDN ca. 10 Minuten).

Weiterhin wurde die Klum-Affäre nun auch vom Ehrensenf Internet-TV aufgegriffen (www.ehrensenf.de, die Quicktime-Variante ist die bessere) – ein unterhaltsamer Bericht zum Tagesausklang 😉

(via www.basicthinking.de/blog[8])

Update 10.01.06, 23:16 Uhr
Mario Sixtus berichtet erneut in der Frankfurter Rundschau (www.fr-aktuell.de[2]) unter dem Titel „Rechtsschutz für Blogger“ über den aktuellen Stand in Sachen Werbeblogger / Shopblogger und geht dabei auch auf die internationalen Reaktionen ein. Ich gehe davon aus, dass auch dieser Artikel in der morgigen Printausgabe erscheinen wird, da dort als Erscheinungsdatum der 11.01. angegeben ist.

Update 12.01.06, 23:46 Uhr
Weitere Fundstellen:

Update 13.01.06, 11:52 Uhr
Sascha Kremer hat nun in einem Jura-Seminar die Teilnehmer über den „Fall“ Shopblogger abstimmen lassen. Wie unter weblawg.saschakremer.de nachzulesen ist, stimmten die Teilnehmer fast vollständig gegen das Sozialbericht Bremen 😉

Update 14.01.06, 06:40 Uhr
Neben dem erwähnten Artikel hat Horizont das Thema „Heidi & Günther Klum“ auch im „Barometer der Woche“ berücksichtigt (siehe auch www.werbeblogger.de[2])

Update 16.01.06, 12:00 Uhr
Der angekündigte 2. Teil des Markenbusiness-Artikels ist unter dem Titel „Markenstreits: Blogger mit Top-Ranking bei Google “ abrufbar (www.markenbusiness.com[2]).

Update 16.01.06, 17:02 Uhr
Nachdem es ja doch in den letzten Tagen eher ruhig in Sachen Heidi Klum / Werbeblogger zuging, gibt es nun ein weiteres Lebenszeichen von Günther Klum, diesmal per Fax an die Handesblatt-Redaktion.

Thomas Knüwer greift das Thema im Handelsblatt-Blog unter dem Titel „Heidi Klum, ihr Vater und die Forsetzung“ auf und zitiert das Fax wortwörtlich (siehe auch handelsblatt6.blogg.de, dort ist auch das Fax als PDF-Datei abrufbar):

Ob die Belange des Internet-, Namens- bzw. Markenrechts richtig gewichtet wurden, bleibt abzuwarten. Festzustellen ist, daß Sie einseitig Werbung für eine Internetseite betreiben, ohne die Rechte der anderen entsprechend zu berücksichtigen.

Und schon wird der Inhalt des Faxes von einigen Bloggern als Anlass für den einen oder anderen schmunzelnden Gruß nach Bergisch Gladbach genommen:
Unter www.werbeblogger.de[3] geht Patrick Breitenbach mittlerweile von einer Seifenoper mit dem Titel „Gute Klums, Schlechte Klums“ aus, während sich Malte Diedrich unter www.treehugginpussy.de fragt, ob nun Frau Holst (Direktorin des Sozialgerichts Bremen) noch einmal nachlegen möchte.

www.rolf-langhoff.net titelt „Papa Klum sendet wieder“, während Robert Schreiner unter www.blog.de/index.php/nacktnasenwombat laut nachdenkt:

Das wirkliche Leben ist halt doch noch die beste Fernsehserie…vielleicht kommt RTL oder SAT1 ja mal auf die Idee, eine Serie zu starten: „Die prominentesten Internetuser und ihre lustigsten Irrtümer…“ oder so…

Und ich frage mich langsam, ob hier nicht gerade die dritte Stufe der Sylvester-Raketen startet, nachdem in der ersten Welle das Thema in den Blogs rund um den Jahreswechsel hochkochte und man als „Höhepunkt“ der zweiten Stufe (und der zunehmenden Medienpräsenz) sicherlich den „Spiegel Online“-Artikel am 7. Januar ansehen kann.

Ob hier nicht vielleicht doch (weiteres) Schweigen besser gewesen wäre?

Update 16.01.06, 17:34 Uhr:
Passend zur neu aufgeflammten Diskussion fragt man auf ZDF heute (www.heute.de): Sind Weblogs „Die fünfte Macht im Staat?“ und setzt sich mit der „Macht“ der Blogosphäre auseinander. Neben Hinweisen auf den Fall Jamba, auf das Bildblog und die Blondinenwitze ist dort auch ein (allerdings unkommentierter) Link zum Werbeblogger zu finden; die „Klum-Affäre“ wird aber mit keinem Wort erwähnt.

(via blog.patrickkempf.de)

Update 16.01.06, 18:52 Uhr:
Marc Babej (being-reasonable.com) und Andrea Weckerle (andreaweckerlecopywriting.typepad.com/new_millennium_pr) informieren nun auch die englischsprachigen Zuschauer dieser Soapopera, wobei Andrea Weckerle darauf hinweist, dass das Fax scheinbar schon am 10. Januar geschrieben, aber erst heute verschickt wurde.

Mir stellt sich hier allerdings die Frage, ob dieses Datum auf einen AnwendungsTippfehler oder auf eventuell vorhandenen „Optimierungsbedarf im Bereich Büroorganisation“ zurückzuführen ist… (Nachtrag: Einem Kommentar bei Andrea Weckerle ist zu entnehmen, dass das Fax wohl auch am 10. Januar geschickt wurde, der Chefredakteur aber noch in Urlaub war.)

Update 17.01.06, 09:13 Uhr
nikki.kenmai.de/KuroiBlog.php titelt „Es geht weiter – Heidi, beende es“, während in dem Beitrag von Volker Weber (vowe.net) meines Erachtens nur noch das Stichwort „Don Quichotte“ fehlt…

Silke Schümann setzt sich – trotz der „Steilvorlage von Günther Klum – kritisch mit der Veröffentlichung des Faxes auseinander (www.silkester.de/blog):

Es sollte für jeden auch die Möglichkeit existieren ein Schreiben vertraulich zu handhaben, und ist es noch so gespickt voll von ungerechten Vorwürfen und Beleidigungen in Unkenntnis und aus Sorgligkeit.

Sannie spekuliert unter www.elfengleich.de über die bisher ausgebliebenen rechtlichen Schritte und schlägt – ohne Gewähr – vor:

Man könnte entweder eine negative Feststellungsklage anstrengen, damit festgehalten wird, daß der Name Heidi Klum genannt werden darf, auch wenn es sich dabei um eine Marke handelt. Oder – und das gefällt mir vielleicht noch besser: Günther Klum kostenpflichtig abmahnen mit beigefügter Unterlassungserklärung, mit deren Unterzeichnung er sich verpflichtet, nicht mehr wahrheitswidrig zu behaupten, der Werbeblogger nutze den Namen Heidi Klum, um damit für seine Website zu werben.

Und unter tinyurl.com/ey28z ist nachzulesen, dass Günther Klum offenbar bereits vor vier Jahren auf ähnlichem Wege versucht hat, „sein Recht“ durchzusetzen (gefunden in den Kommentaren bei hrwolf.twoday.net)

Update 19.01.06, 18:32
In Sachen „Sozialgericht Bremen“ scheint nun endgültig Ruhe einzukehren; ein ironisches Fazit ist – neben aktuellen Informationen zur gelungenen und mittlerweile weitverbreiteten „Du bist das Sozialgericht Bremen“-Montage – bei www.genevainformation.ch zu finden:

Aber vielleicht istÂ’s ja auch nicht mehr sooo kritisch, denn die Aufregung ist ja doch etwas verflogen – die Präsidentin des Sozialgerichts hat sich ein bißchen entschuldigt (oder ist zumindest zurückgerudert) und damit dürfte wohl alles gut sein. Angeblich sind die Internet-Einführungskurse in Bremen und Umgebung für die nächsten Monate völlig ausgebucht und Google baut an einer Behördenversion (”Nur Suchergebnisse nach Markenrecht”), aber das ist alles unbestätigt.

Update 22.01.06, 15:52 Uhr:
Ein weiteres Zeit-Blog (blog.zeit.de/blogruf) greift unter dem Titel „Casual Friday: Entspannung, bitte!“ u.a. das Thema Heidi Klum (und „Wikipedia„) auf.

Update 25.01.06, 10:55 Uhr:
Thomas Klüwer streift – neben der Klowände-Debatte – in seinem Artikel „Kollerkommunikation in der kleinen PR-Agentur am Rande der Stadt“ (blog.handelsblatt.de/indiskretion) erneut das Thema Heidi bzw. Günther Klum und fügt somit der Liste von Theorien über die Hintergünde der „Klum-Affäre“ eine weitere hinzu 😉

Und ich frage mich ein weiteres Mal, ob es sich bei der ganzen Angelegenheit nicht doch um eine etwas misslungene Umsetzung einer PR-Kampagne für die heute startende TV-Show von Heidi Klum handelt…

Update 31.01.06, 06:00 Uhr:
Patrick Breitenbach hat Post bekommen – wenn auch nicht so, wie man vielleicht vermutet hätte: Der am 05. Januar auch als Einschreiben verschickte „offene Brief“ an Heidi Klum (siehe auch www.werbeblogger.de[4]) kam gestern zurück – mit dem Vermerk „Annahme verweigert“.

Patricks Hinweis auf das erste Axiom von Paul Watzlawicks („Man kann nicht nicht kommunizieren“, siehe auch de.wikipedia.org/wiki/Paul_Watzlawick) gefällt mir dabei besonders gut, wobei weiterhin offen bleibt, ob juristische Konsequenzen folgen werden. Die anhaltende Ruhe läßt jedenfalls ein Konzept des „Aussitzens“ vermuten.

Warum allerdings das Einschreiben vor der Annahmeverweigerung mit dem Brieföffner geöffnet wurde, bleibt in jedem Fall rätselhaft…

(via www.werbeblogger.de[5])

Update 02.02.06, 09:22 Uhr:
Thomas Knüwer berichtet unter blog.handelsblatt.de/indiskretion[2] über den „nicht nicht kommunizierenden“ Brief.

Zwischenzeitlich hat sich allerdings herausgestellt, dass der Brief nicht durch die „Heidi Klum GmbH“, sondern durch die Post geöffnet wurde.

Update 14.02.06, 12:02 Uhr:
Nachdem sich ja insbesondere über die „Sozialgericht Bremen“-Affäre mittlerweile der Mantel des Schweigens gesenkt hatte, wird nun wohl das Thema im Fernsehen auftauchen (radiobremen.de, Medium Nr. 21), wie unter www.shopblogger.de zu lesen ist:

Buten & Binnen hat sich angekündigt, weil sie unbedingt den Fall um Frau Sozialgerichtdirektorin Renate Holst und ihren netten Brief an mich noch aufgreifen wollen.

Aber da Buten&Binnen auch zum Sozialgericht fährt und Frau Holst zu dem Thema befragt, bin ich eigentlich recht optmistisch. Vielleicht hilft der Fernsehbeitrag dabei, unter die ganze Angelegenheit endlich einen Schlußstrich zu ziehen.

Update 15.02.06, 08:41 Uhr:
Björn Harste hat sich gegen das Radio Bremen-Interview entschieden – und ich kann es verstehen. Seine Absage dokumentiert er unter www.shopblogger.de[2]:

Dies ist eine Absage des heutigen Buten&Binnen-Drehtermins bei mir im Markt!
Es tut mir Leid, dass dies so kurzfristig geschieht, aber nach reichlichen Überlegungen habe ich entschlossen, mich nicht weiter zu der Sache um Frau Holst und das Sozialgericht Bremen zu äußern.
Frau Renate Holst hat sich nunmal aus Unwissenheit einen ziemlichen Fauxpas geleistet, der aber nicht nur meiner Meinung nach nicht mehr weiter in den Medien breitgetreten werden sollte.

5 Gedanken zu „Nächste Stufe der Sylvester-Rakete(n) abgeschossen (Update) Teil 2

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