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Wayback Machine lebt doch noch

von Stefan Evertz am 03.12.06 um 16:22 Uhr |

Eigentlich war es ein hilfreiches – und gelegentlich auch amüsantes – Tool: Die „Wayback Machine“ (web.archive.org, englisch), mit der man ältere Versionen archivierter Websites besichtigen konnte. Das Archiv reicht bis 1996 zurück (siehe z.B. ältere Versionen von Spiegel Online unter web.archive.org[2]). Auch wenn häufig einige Elemente fehlen (Bilder, CSS-Dateien, etc.), konnte man so einen interessanten Blick in die Vergangenheit werfen.

Leider schlief das Archiv irgendwann Ende 2005 ein, d.h. scheinbar wurden keine neuen „Schnappschüsse“ von Websites angelegt bzw. diese wurden nicht mehr angezeigt. Die „neuesten“ Versionen stammten dabei stets vom März / April 2005. Da mein Blog erst im August 2005 eröffnet wurde, fand ich leider nie eine „archivierte“ Fassung meines Blogs 🙁

Deshalb war ich sehr erfreut, als ich eben durch Zufall feststellte, dass die „Wayback Machine“ offenbar doch nicht ganz gestorben ist. Wie z.B. ein Blick auf die nunmehr gespeicherten Fassungen meines Blogs zeigt (web.archive.org[3]), werden nun zumindest Websites bis März 2006 angezeigt – die „Bearbeitungszeit“ scheint also von zwischenzeitlich 12-18 Monaten auf maximal 8 Monate gesunken zu sein.

Nun kann ich also wieder nach Herzenslust durch die Vergangenheit surfen – und stelle erneut fest: Totgesagte leben länger 😉

YouTube: Abmahnung aus dem Glashaus

von Stefan Evertz am 15.11.06 um 23:24 Uhr |

Bisher hat mich YouTube vor allem immer wieder durch ungewöhnliche Videos überrascht – bis ich über den Artikel von Michael Arrington stolperte, in dem er von einer Abmahnung durch YouTube berichtet, weil er auf seinem Server eine Funktion anbietet, um den Download von YouTube-Videos zu ermöglichen bzw. zu erleichtern (Ähnliche „Tools“ gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, siehe auch „Videos von Google und YouTube speichern„). Besonders wundert er sich dabei über seinen angeblichen Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen des Videohosts (siehe www.techcrunch.com):

We created the tool only after a careful review of YouTube’s Terms of Use, which state “If you download or print a copy of the Content for personal use, you must retain all copyright and other proprietary notices contained therein.” The letter, however, states “The YouTube’s Terms of Use also allows users to access videos only through the functionality of the YouTube website via streaming on the Web, and it disallows the functionality of downloading videos.” Not only am I unable to find that language in YouTube’s Terms of Use, it directly conflicts with the language I did find and quoted above.

Insgesamt finde ich diese Abmahnung jedenfalls etwas skurril. Die rechtliche Basis scheint – zumindest aus meiner persönlichen Sicht als juristischer Laie – ziemlich wackelig zu sein, auch wenn das amerikanische Rechtssystem möglicherweise „Schlenker“ zulässt, die ich mir einfach nicht vorstellen kann.

Vielleicht ist diese Abmahnung auch nur eine kleine Revanche für das „Ausplaudern“ des YouTube-Verkaufs an Google (siehe auch „Mediendynamik: Google und der Kauf von YouTube (Update)„).

Wirklich eigenartig finde ich aber, dass „ausgerechnet YouTube“ die Urheberrechts-Keule schwingt. Gerade von dem Dienst, über den ich immer wieder von möglichen bzw. unterstellten Urheberrechtsverletzungen lese, hätte ich hier wohl etwas mehr Zurückhaltung erwartet. Vielleicht machen mit frischem (Google-)Geld gefüllte Kassen aber auch einfach übermütig… 😕

(u.a. via www.golem.de)

Hirnrinde macht den feinen Unterschied

von Stefan Evertz am 15.11.06 um 17:46 Uhr |

Ich habe es ja schon immer gewusst:

  • Hirnrinde – Einfach genial.
  • Mit Leuten, die Hirnrinde nicht kennen, kann man nicht viel anfangen.
  • Hirnrinde – genau mein Stil.
  • Das kleine Wunder hat einen Namen: Hirnrinde.
  • Klar sehen – auf Hirnrinde bestehen.

Diese und ähnliche (Werbe-)Wahrheiten kann man sich vom „Sloganmaker“ (www.sloganmaker.de) generieren lassen. Und fast alle eben gesehenen Ergebnisse sind ebenso bescheiden und zurückhaltend wie die vorgenannten Beispiele 😉

(via www.endl.de/weblog)

Copernic Desktop Search 2.01 – auch in deutsch

von Stefan Evertz am 19.10.06 um 22:42 Uhr |

Logo Copernic Desktop Search Kurz nachdem im September mein Dauer-Favorit in Sachen Desktopsuche (Copernic Desktop Search, siehe auch „Copernic Desktop Search – Herr der Daten-Massen„) das bereits im April absehbare Update auf die Version 2.0 bekommen hatte, wurde am 13. Oktober die Version 2.01 nachgelegt – leider alles nur in Englisch. Heute wurde nun auch die deutsche Version bereitgestellt – schön, dass der letzte Woche vom Support genannte Zeitrahmen stimmte 😉

Die aktuelle Version 2.01 kann unter www.copernic.com in deutsch (sowie in englisch, französisch und spanisch) heruntergeladen werden (Dateigröße: 4,4 MB) .

Laut der Ãœbersicht unter www.copernic.com[2] soll zum einen die Geschwindigkeit signifikant verbessert worden sein, wobei mir dies nicht besonders aufgefallen ist – schnell war die lokale Suchmaschine schon vorher. Spannender finde ich da die nun neu integrierten Elemente, die für eine weitere Verbesserung der Suchergebnissen sorgen:

  • Tippfehler bei Suchbegriffen können über die „smart query correction“ verringert werden („Meinen Sie“).
  • Unter „Eigene Suchen“ können abgespeicherte Suchabfragen mit einem Klick aufgerufen werden.
  • Ãœber den Suchoperator „near“ kann nach Begriffen gesucht werden, die nahe beieinander stehen.

Alles in allem also weiterhin das beste Tool, wenn es um die lokale Suche von Dateien aller Art geht 😀

Eigene RSS-Feeds in Bloglines bündeln

von Stefan Evertz am 26.09.06 um 18:33 Uhr |

Logo Bloglines Mittelfristig bleiben sie leider meistens nicht aus: Die Änderungen am Blog, die zu unterschiedlichen Adressen der RSS-Feeds führen – sei es z.B. durch den Wechsel der Blogsoftware (siehe z.B. „Ciao b2evolution – Hallo WordPress„) oder durch die Umstellung auf Feedburner (siehe auch „RSS-Feed per Feedburner„). In aller Regel läßt sich das für die Leser – z.B. durch eine entsprechende .htaccess-Datei – so abfedern, dass dem kontinuierlichen Bezug der neuesten Artikel (und Kommentare) per RSS nichts im Wege steht.

Beim weitverbreiteten Dienst Bloglines (www.bloglines.com) kann eine solche „gewachsene Struktur“ allerdings unter bestimmten Umständen beim interessierten Leser für Irritation sorgen. Sobald er nämlich z.B. über einen Link wie http://www.bloglines.com/sub/http://www.blogadresse.de nach verfügbaren Feeds sucht, kann er je nachdem mit einer Vielzahl von Feed-URL konfrontiert werden…

Wie unter sw-guide.de/weblog detailliert beschrieben wird, gibt es seit nun seit einiger Zeit die Möglichkeit, die eigenen Feeds in Bloglines zu bündeln, d.h. „Duplikate“ als solche zu kennzeichnen und somit „auszublenden“. Hierzu reicht es aus, in einen Artikel (und das Blogtemplate) von Bloglines vorgegebene Textschnipsel zu integrieren. Nachdem Bloglines so den sog. „Claim“ überprüft hat, kann man für jeden einzelnen Feed einstellen, ob dieser das Duplikat eines anderen darstellt. Die entsprechende Option findet sich in Bloglines unter „Optionen / Publisher Tools“.

Robert berichtet z.B. unter www.basicthinking.de/blog, dass er auf diesem Wege die Zahl der „sichtbaren“ Feeds spürbar ausdünnen konnte:

Bei mir waren es 16 verschiedene Feeds, die Bloglines verzeichnet (Kommentare, Kategorien, Haupt-Feeds als RSS2, Atom etcpp..). Nunmehr müssten es noch rund 6 sein.

Die „Bündelung“ der Feeds hat aber nicht nur den Vorteil, dem Leser einen Feed-Wirrwarr zu ersparen. Da Bloglines beim Abruf eines Feeds die Zahl der Abonnenten übermittelt, kann man so die Zahl der Leser ermitteln – aber eben nur für jeden einzelnen Feed. Und auch die in Feedburner angezeigten Werte scheinen leider nicht die Einzelwerte zu addieren.

Erfreulich ist daher, dass Bloglines nach der Bündelung die Gesamtzahl aller Abonnenten anzeigt. Bei mir stieg die angezeigte Leserzahl des „Hauptfeeds“ von bisher 5 auf aktuell 26, was eigentlich nur auf die Bündelung zurückzuführen sein kann.

Nach der Bündelung hatte ich allerdings den Eindruck, dass für diverse Stunden die betroffenen Feeds nicht aktualisiert wurden. Ob dies eine Begleiterscheinung der Umstellung war, weiß ich nicht, vermute aber, dass es eher mit temporären Serverproblemen bei Bloglines zusammenhing. Ähnliches dürfte für die bei www.perun.net beschriebenen Probleme gelten (die mittlerweile behoben werden konnten):

Gesagt getan. Ich kopierte die Code-Schnipsel, die man zwecks Identifizierung in das Weblog einbauen sollte und startete das sog. Claimen (beanspruchen). Mitten im Prozeß hat sich Bloglines mit einer Server-Fehlermeldung verabschiedet und seit dem Tag, ich glaube es war der 29. August, kann ich das Optionen-Menü nicht mehr aufrufen.

Alles in allem kann man so jedenfalls den Komfort für (Bloglines-)Leser etwas erhöhen und gleichzeitig die Aussagekraft der Leserzahlen für die RSS-Feeds verbessern.