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venteria … and sold!

von Stefan Evertz am 02.07.09 um 8:24 Uhr |

Nachdem im Februar das „Social Calendaring“-Tool venteria (venteria.com, früher „wevent“) erst geschlossen, dann aber doch verkauft werden sollte, gingen die angekündigten zwei Wochen ins Land – und ein bisschen mehr.

Vorgestern konnten Dennis und Sören dann aber doch den Verkauf an die Bochumer Firma Adimus melden (siehe auch blog.venteria.com), die im venteria-Blog auch bereits zitiert wird:

Wir haben uns entschlossen, venteria in Zukunft weiterzuentwickeln und freuen uns dabei natürlich über eure Unterstützung in Form von Feedback, Featurewünschen, etc. Details dazu werden wir in Kürze bekanntgeben (ab dem 15. Juli beginnen wir aktiv mit der Entwicklung)

Für Dennis und Sören freut es jedenfalls, dass sie neue Eltern für ihr gut entwickeltes Baby / Kleinkind gefunden haben. Und mit ein wenig Glück hat es sich ja auch für die beiden „gelohnt“.

Was nun aus venteria weiter wird, wird sich zeigen. Frische Energien und Entwickler schaden einem Projekt selten. Ob aber auch venteria und Adimus gut zusammen passen, können wir dann vermutlich ab dem 15. Juli live und in Farbe mitverfolgen. Warten wir es also ab 🙄

venteria hat uns verlassen (Update 1-4)

von Stefan Evertz am 10.02.09 um 5:50 Uhr |

venteria venteria (venteria.com, früher „wevent“) ist einer der beliebtesten „Social Calendaring“-Dienste (zur gemeinsamen Verwaltung von Terminen und Veranstaltungen im Rahmen eines Social Networks) in der deutschen „Web 2.0“-Szene. Oder besser gesagt: Er war es.

Denn scheinbar hat das kleine Team rund um Dennis Bl̦te den Sțpsel gezogen Рzumindest wenn man sich das Video auf venteria.com (Text zum Video) und den letzten Tweet bei @venteria ansieht. Ausser dem venteria-Blog (letzter Eintrag vom 28.08.09) sind auf der Website keinerlei Inhalte (und somit auch keinerlei Veranstaltungen) mehr vorhanden.

Der vorangegangenen mehrtägige Serverausfall verhieß schon mal nichts gutes. Und ein denkbarer Relaunch zieht sich normalerweise nicht über mehrere Tage. Der quasi kommentarlose Abgang überrascht dann aber doch. Nun kann es natürlich sein, dass ich mich irre – ich würde mich über einen solchen Irrtum freuen, sehr sogar. Aber ich glaube es eigentlich nicht mehr…

Insofern bleibt nur, den Machern zu danken. Ihr habt – quasi aus dem Nichts – ein tolles Tool auf die Beine gestellt, das es – zumindest im deutschsprachigen Web 2.0-Bereich – geschafft hat, den großen Yahoo-Sproß upcoming deutlich zu überholen. Und das muss euch erst mal jemand nachmachen. Das Ende hätte man vielleicht etwas deutlicher kommunizieren können, aber nichtsdestotrotz: Vielen Dank! Und meinen Respekt für das Erreichte!

Update 10.02.09, 08:26 Uhr:
Dennis hat mir eben per E-Mail bestätigt, dass die Seite geschlossen wird. Die „vermutenden“ Formulierungen oben im Artikel haben sich also erledigt – sehr schade 👿

Update 10.02.09, 19:04 Uhr:
Zur Zeit ist die Seite wieder online, wie auch unter @venteria zu lesen ist:

für alle die ihre Daten brauchen, holt sie euch – die Seite läuft grad wieder

(und in einem weiteren Tweet heißt es dann noch:)

btw: Ich lass sie auch erstmal laufen, solange sie läuft 😉

Und jetzt genießt die letzten Stunden (oder Tage?) mit venteria 🙄

Update 10.02.09, 21:19 Uhr:
Mittlerweile gibt es einen neuen Artikel im venteria-Blog (siehe auch blog.venteria.com) – kleinen Hoffnungsschimmer inklusive:

Sören und ich haben schon länger nicht mehr selbige, um uns in dem Maße um die Seite zu kümmern, wie sie es eigentlich bedarf. Von der Weiterentwicklung mal ganz abgesehen kann es immer mal wieder vorkommen, dass etwas mit dem Server nicht stimmt und keiner von uns die Zeit hat, sich direkt drum zu kümmern. Soviel zur Rechtfertigung – ich denke es gibt keinen Grund, dass man sich dafür so stumpf dissen lassen muss…

Daraus habe ich den Schluß gezogen, dass es wohl das beste und ehrlichste wäre, die Seite zu schließen – denn wie wir spätestens die letzten Tage festgestellt haben, liefert die Plattform zumindest für einige Leute Infrastruktur, auf die sie sich verlassen – und eben das können wir aktuell nicht garantieren. Nichtsdestotrotz zeigt der Zuspruch den wir bekommen haben auch, dass es vorerst dumm wäre, die Seite vom Netz zu nehmen, nur weil mal der Server ausgefallen ist. Was also tun?

Das würde ich hiermit sogar gerne zur Diskussion stellen, denn schon vor dem Ausfall haben sich Leute angeboten, uns zu unterstützen. Dabei ist keine finanzielle Unterstützung gemeint, sondern vielmehr die Zusammenstellung einer Gruppe von Leuten, die sich sowohl um Weiterentwicklung als auch um den Betrieb kümmern. Über das was und wie müsste dabei sicher geredet werden, aber es wäre ein Versuch, der immerhin besser wäre, als die Seite ganz vom Netz zu nehmen. Sie bleibt somit erstmal, bis eine Lösung gefunden ist.

Nachdem ja zunächst die quasi umgehende Abschaltung angekündigt war, scheinen sich nun doch erste Ãœberlegungen abzuzeichnen, das Projekt auf mehrere Schultern zu verteilen – und somit eventuell zu retten. Details kann man z.B. in einer kleinen (und frisch gegründeten) Facebook-Gruppe nachlesen. Offenbar will sich nun das Railslove-Team verstärkt um die Technik kümmern – definitiv ein erster wichtiger Schritt.

Davon zu sprechen, dass die venteria-Kuh vom Eis ist, ist wohl noch verfrüht, aber immerhin liegen jetzt die Karten offen auf dem Tisch. Und man kann möglicherweise doch noch hoffen 😉

Update 12.02.09, 23:55 Uhr:
Heute abend hat Dennis per Blog bekanntgegeben, dass sie sich entschlossen haben, venteria zu verkaufen (siehe blog.venteria.com[2]):

Here’s the deal: Verkaufsobjekt ist das komplette Projekt venteria, inklusive existierender Markenanmeldung (für Deutschland) und den Domains venteria.com und venteria.de (Google PageRank 5). Sowohl die Software (implementiert mit Ruby on Rails) als auch die Inhalte gehen in den Besitz des Käufers über – auf Wunsch kann auch das Hostingpaket (aktuell ein Virtual Server bei HostEurope) übernommen werden. Ein paar Zahlen dazu: Aktuell besteht die Nutzerbasis aus 1.500 angemeldeten Benutzern [2]

Auch wenn ich soeben dort meinen Account gelöscht habe (und somit leider die Verkaufsmasse um 0,6 Promille gesenkt habe), wünsche ich den venterias viel Erfolg beim Verkauf – und dem werdenden Vater alles Gute 😉

Es ist zwar schade, aber ich kann es verstehen. Wenn es nicht geht, geht es nicht.

(via www.alltagskakophonie.de)