Hinweis: Aus Platzgründen wird diese „Chronik“ mit allen Aktualisierungen ab dem 07.01.06 im Eintrag Nächste Stufe der Sylvester-Rakete(n) abgeschossen (Update) Teil 2 fortgeführt.
Scheinbar wird es nichts mit der erhofften Ruhe nach den Rechtstreitigkeiten, die sich am Horizont für den Shopblogger und den Werbeblogger abzeichnen (siehe auch „Turbulente Jahreswende„). Während die Tastaturen in der Blogosphäre weiter fleißig klappern (siehe auch pluseins.blogspot.com, www.basicthinking.de/blog[1], a2o.blogg.de, www.jmboard.com, www.elfengleich.de, forenblogger.de, webhostingblog.de, www.schockwellenreiter.de) greift nun mit Golem ein erstes größeres Medium nach der Stafette. Nachdem dort heute berichtet wurde, ist nun die entsprechende Meldung auch in der News-Suche von Google mit den Stichworten „Shopblogger“ (news.google.de[1]) und „Heidi Klum“ (news.google.de[2]) zu finden.
(via www.golem.de, www.basicthinking.de/blog[2], www.basicthinking.de/blog[3])
Update 02.01.06, 13:55 Uhr:
Zur besseren Ãœbersicht im Fall in der Angelegenheit „Heidi Klum“ hat der Werbeblogger mittlerweile einen separaten Status-Artikel veröffentlicht, wobei bis jetzt keine weiteren (schlechten) Neuigkeiten zu vermelden sind: www.werbeblogger.de
Update 02.01.06, 14:10 Uhr:
Und als ob ich das Klappern auf dem Dach schon gehört hätte, stürzt gleich die nächste Rakete neben meine Füße: Udo Vetter hat nun wohl auch einen „streitbaren“ Namensinhaber auf der Telefonliste und spricht schon – in jedem Fall „zu Recht“ – von einer Seuche (www.lawblog.de).
Update 02.01.06, 14:48 Uhr:
Und weiter rauschen die Blogs: Der (lästigen) Chronistenpflicht kommt man dabei unter problematik.net nach. Auch Technorati bietet einen ersten Ãœberblick zu aktuellen Beiträgen (www.technorati.com[1], www.technorati.com[2]), auch wenn ich unterstellen muss, dass nicht nur mein Blog seit einer guten Woche ignoriert wird 🙁
Update 02.01.06, 15:36 Uhr:
Die nächsten Nachrichtenquellen sind auf den Zug aufgesprungen. Die Netzeitung berichtet u.a. (siehe www.netzeitung.de, Meldung wurde mittlerweile auch von www.n24.de übernommen):
Von Seiten Klums war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Eine Sprecherin sagte der Netzeitung, Günther Klum sei derzeit nicht erreichbar.
Weiterhin habe ich noch bei bloggingtom.ch einen schönen Kommentar gefunden, dem angesichts der aktuellen Geschehnisse kaum noch etwas hinzuzufügen ist:
Die beiden Fälle zeigen einmal mehr auf, dass viele Leute das Internet und/oder die Blogosphäre noch nicht wirklich verstanden haben. Solange kein klarer Rechtsverstoss erkennbar ist, wird das immer ein Echo nach sich ziehen, dass in den meisten Fällen in dieser Form nicht gewünscht war, und ein Image eher beschädigen als verbessern kann.
Update 02.01.06, 16:04 Uhr:
Während mit Horizont eine weitere Nachrichtenquelle das Thema aufgreift (Artikel ist nur noch im „Premium“-Bereich verfügbar), werden (u.a. in den Kommentaren) im bereits erwähnten „Status-Artikel“ auf www.werbeblogger.de erste leise Zweifel laut, ob es nicht doch ein „Fake“ sein könnte. Aber ohne eine „offizielle“ Stellungnahme der Heidi Klum GmbH wird das Brodeln im Netz wohl in jedem Fall stetig zunehmen.
Update 02.01.06, 16:39 Uhr:
Medium Nr. 5 (diesmal über den Shopblogger): www.netzwelt.de.
Update 02.01.06, 17:12 Uhr:
Robert Basic überschlägt mit analysierendem Blick die anzunehmende Medien-Reichweite des „Feuerwerks“ (siehe auch www.basicthinking.de/blog[4]):
Ergo: So sind summa summarum ca. 300.000 Menschen am unteren Ende der Schätzungsskala über den Fall Klum+Sozialgericht Bremen+Blogs informiert worden.
Angesichts des (zur Zeit) anzunehmendem „Budgets“ von 0,0 EUR in der Tat eine beeindruckende Leistung…
Update 02.01.06, 17:47 Uhr:
Im Blog des Handelsblatts (Medium Nr. 6, blog.handelsblatt.de) lese ich schmunzelnd eine irgendwie sehr realistisch anmutende Situationsbeschreibung:
Aus dem Büro von Günther Klum (bestehend aus einer Sekretärin) ist bereits ein wenig Hektik am Telefon auszumachen. Eine gewisse Netzzeitung (die Netzeitung, vermute ich) habe sich auch schon gemeldet. Das sei doch sicher ein Versehen von Herrn Klum, aber genau könne sie das auch nicht sagen.
Update 02.01.06, 18:44 Uhr:
Es könnte möglicherweise eine erste Reaktion aus dem Hause Klum gegeben haben, wie man der aktualisierten Fassung des obigen Artikels der Netzeitung entnahmen kann:
Am Montagnachmittag erhielt die Netzeitung eine kurze Mail, in der Klum bat, für Breitenbachs Seite nicht indirekt Werbung zu machen – ob die Mail tatsächlich von ihm geschrieben wurde, ist unklar. Seine Sprecherin bestätigte jedoch, dass zumindest die Absenderadresse korrekt ist.
(via a2o.blogg.de[2])
Update 02.01.06, 20:09 Uhr:
Als kleines Schmunzel-Betthupferl sei noch auf die kurze Diskussion zum Wikipedia-Eintrag verwiesen, der den „Gegner“ des Shopbloggers zum Thema hat: de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Sozialgericht_Bremen
Durchaus bemerkenswert finde ich übrigens ob der hochschlagenden Wogen, dass noch niemand an den Wikipedia-Eintrag von Heid Klum Hand angelegt hat. Entweder traut sich einfach niemand oder aber die Diskussion wird wirklich auf allen Ebenen mit der gebotenen Sachlichkeit geführt. Letzteres gefiele mir besser…
Update 02.01.06, 22:58 Uhr:
Martin Pyka stellt die (durchaus berechtigte) Frage, warum bisher eigentlich die gesamte Kommunikation zu „Heidi Klum“ per E-Mail ablief (www.martinpyka.de), während Tim Fischer (u.a.) im Zusammenhang mit Heidi Klum auf „den Fall Jamba“ verweist (klauseck.typepad.com[1]) und sich Klaus Eck mit der „Abmahnposse um den Shopblogger“ beschäftigt (klauseck.typepad.com[2]). Beim www.mediengestalter-weblog.de gibt es eine stetig wachsende Liste von Beiträgen zum Thema „Shopblogger“ und zu guter Letzt sei dann noch www.blogh.de erwähnt.
Update 03.01.06, 08:58 Uhr:
Zunächst eine kurze Korrektur meiner gestrigen (offenbar kurzfristig getrübten) Wahrnehmung: Es gab doch Änderungen am Wikipedia-Eintrag von Heidi Klum (an Sylvester, so gegen Mitternacht…), die aber sehr schnell wieder zurückgenommen wurden. Die versuchten Äderungen ließen allerdings die erhoffte Sachlichkeit vermissen, die ich mir erhofft hatte (Boykott…).
Im www.cio-weblog.de wird die berechtigte Frage gestellt, ob denn die Online-Ausgabe der Bild-Zeitung mit ihren ebenfalls „sprechenden“ URL nicht ebenfalls ein Abmahnkandidat sein müsste. Weiterhin setzen sich immer mehr Beiträge mit dem Themenkomplex „Medien – Marke – Zensur“ auseinander (z.B. weblog.wanhoff.de) und auch die – offensichtlich nicht bei allen vorhandene Medienkompetenz sowie die immer wieder gern gesehenen Abmahnwellen finden ihren Platz (z.B. bei www.suchmaschinen-optimierung-seo.info, www.ansahl.com, janvoigtmann.de)
Insgesamt wird es langsam etwas unübersichtlich, die Blogsuche bei Google listet unter www.google.de/blogsearch zur Zeit etwa 50 Beiträge zum Thema „Heidi Klum“ auf.
Nachdem gestern bereits erste Analysen der ominösen E-Mails von Günter Klum vorgenommen wurden (siehe auch www.werbeblogger.de[2]), gibt es ansonsten weiterhin keine offizielle Stellungnahme aus dem Hause Klum. Das Warten geht also weiter.
Update 03.01.06, 13:08 Uhr:
Die ins Wasser gestürzten Raketen ziehen weitere Kreise, nun auch über die Landesgrenzen hinaus: www.20min.ch (Medium Nr. 7).
Während weiter „fieberhaft“ an der Analyse der eingegangenen E-Mails gearbeitet wird, äußern sich u.a. die folgenden Blogs zu „Heidi Klum“ und / oder „Shopblogger“:
- www.ringfahndung.de
- www.schockwellenreiter.de[2]
- www.taxi-blog.de
- blog.patrickkempf.de
- nikki.kenmai.de/KuroiBlog.php
- www.af-media.biz
- www.markenblog.de
- www.svenscholz.de
- 37sechsblog.de
- www.wasserstandsmeldung.de
- webthemen.de
- dani.tac-ops.net
Update 03.01.06, 14:09 Uhr:
Einige Blogger verkürzen die Wartezeit auf weitere konkrete Neuigkeiten mit durchaus unterhaltsamen Beiträgen:
- www.blogamt.de bietet als neuen Service einen Abmahnstatus an,
- webhostingblog.de stellt eine Vorlage für Abmahnungen bereit,
- und www.c0t0d0s0.org/archives gibt den ultimativen Tipp für die nächste Reklamation beim Einzelhandel:
Ich habe Pagerank 5. Wollen Sie sich wirklich mit mir bei dieser Reklamation anlegen?
Update 03.01.06, 16:56 Uhr:
Bei www.msuess.com wird – für den „worst case“ – das Berufsbild des Entoptimieres (oder DeOptimierers) entworfen, während der Shopblogger den einen Stein des Anstosses veröffentlicht (natürlich mit anonymisierter Unterschrift, siehe www.shopblogger.de). Weiterhin gibt es Beiträge bei www.medienrauschen.de und bei a2o.blogg.de[3]; in letzterem wird die berechtigte Frage gestellt, ob es im Netz nicht noch viele andere Fundstellen gibt, die im Hinblick auf unlauteren Wettbewerb wirklich nerven…
Update 03.01.06, 17:27 Uhr:
Alexander Hartmann hat unter jurabilis.blogspot.com einen – natürlich rein fiktiven – Traum wiedergegeben, der mögliche Hintergründe zum Fall „Heidi Klum“ aufzeigt…
(via www.werbeblogger.de[3])
Update 03.01.06, 19:51 Uhr:
Zumindest in Sachen Shopblogger scheint sich etwas zu tun, wie man dem Bericht auf focus.msn.de (Medium Nr. 8) entnehmen kann. Die Richterin hat zumindest schon erkannt, dass ihr Vorgehen nicht optimal war:
Inzwischen, seufzt die Juristin Holst, hätte sie wohl einen anderen Weg beschritten, wenn ihr klar gewesen wäre, welches Aufsehen ihr Kampf gegen die Funktionsweise des Internets auslöste.
Währenddessen wird die Diskussion zu den beiden juristischen Kommentaren auf weblawg.saschakremer.de auch in den (wenigen) Kommentaren unter www.genevainformation.ch fortgeführt.
(u.a. via www.shopblogger.de[2])
Update 03.01.06, 22:16 Uhr:
Als passenden Abschluß eines Tags, der vom – bisher erfolglosen – Warten auf eine Reaktion aus dem Hause Klum geprägt war, betitelt Rolf Langhoff seinen Beitrag (www.rolf-langhoff.net) mit „Entdeckung der Langsamkeit“ (in Anlehnung an das Buch von Sten Nadolny, der sich diesen Titel hoffentlich nicht hat schützen lassen) und greift dabei den Vorteil eines „langsamen“ Briefs gegenüber der schnellen E-Mail auf, der schon im Handesblatt-Blog angedeutet wurde…
Update 03.01.06, 22:29 Uhr
Jetzt ist der Fall „Heidi Klum“ (wahrscheinlich) auch in die Print-Medien vorgedrungen: Der Berliner Kurier (Medium Nr. 9) berichtet unter www.berlinonline.de. Die mit 04.01. datierte Meldung lässt mich auf eine Vorabveröffentlichung zur morgigen Print-Ausgabe tippen. Etwas bedauerlich ist dabei aber der fehlende Hinweis auf die mindestens als unklar zu bezeichnende Rechtslage…
Weiterhin ist der Fall in den stern blogs aufgegriffen worden (Medium Nr. 10): www.stern.de/blog
Update 04.01.06, 10:45 Uhr
Nun hat auch Mario Sixtus die beiden Themen für die Frankfurter Rundschau aufbereitet (Medium Nr. 11, www.fr-aktuell.de).
Weiterhin gibt es nun auch die ersten internationalen Kommentare:
- Marc Babej gibt unter being-reasonable.com (englisch) seinen englischsprachigen Lesern den guten Tipp, die deutschsprachigen Beiträge und Diskussionen per Google Translate ins Englische zu übersetzen zu lassen:
The result is far from perfect (Yoda meets foreign exchange student), but itÂ’s definitely worth a read.
Selber erleben kann man das in der Tat „beeindruckende“ Ergebnis unter www.google.com.
- blog.outer-court.com (englisch)
(u.a. via www.im-web-gefunden.de[1], www.lawblog.de[2])
Weitere Beiträge aus einem eher „juristischen“ Blickwinkel:
- www.im-web-gefunden.de[2]
- www.linksandlaw.de
- saefken.blogg.de
- www.ra-blog.de
- lawgical.jura.uni-sb.de
Update 04.01.06, 11:42 Uhr:
Weitere Medienreaktionen:
- Zeit-Weblog „Claras Loft“ (Medium Nr. 12): blogg.zeit.de/clara
- Peter Schink greift den Vorfall nun auch in einem weiteren Artikel der Netzeitung auf: www.netzeitung.de[2]
Neben einer weiteren internationalen Reaktion (Shel Israel, redcouch.typepad.com/weblog, englisch) kommentieren u.a. formsache.blogg.de und www.schockwellenreiter.de[3] und www.geroldbraun.de stellt die Frage nach der „professionellen Markenführung“…
Update 04.01.06, 13:23 Uhr:
Während Robert Basic unter www.basicthinking.de/blog[5] eine kompakte Liste der bisherigen Medienberichte zusammenträgt (was langsam nötig wurde), arbeitet Giesbert Damaschke den „Fall Shopblogger“ in einer schönen Glosse auf (www.damaschke.de), garniert durch einen besorgniserregenden Fund aus der Rechtschreibkorrektur von OpenOffice:
Update 04.01.06, 15:33 Uhr:
Die internationalen Wellen ziehen weitere Kreise – neben einem Beitrag der belgischen Zeitung De Standaard (standaard.typepad.com/en_nu_even_ernstig) finde ich auch einen Beitrag auf portugiesisch (sixhat.blogspot.com; der Versuch, die Seite per Google aus dem Portugiesischen ins Englische zu übersetzen, brachte zumindest einen gewissen Sinn ans Licht) gefunden. Auch die Suche bei www.technorati.com[1] findet mittlerweile weitere englischsprachige Beiträge, die sich allerdings sehr stark an die oben genannten Beiträge anlehnen. Alle diese Beiträge haben jedenfalls gemeinsam, dass sie sich – nur – mit dem Shopblogger auseinandersetzen, während der Fall „Heidi Klum“ noch keine weiteren Kreise gezogen hat. Ich wäre eigentlich davon ausgegangen, dass Heidi die bekanntere von beiden ist … (Sorry, Björn 😉 )
Während – wie bisher auch – aus dem Hause „Klum“ keine Stellungnahme erfolgt, untersucht Volker Weber auf vowe.net, inwieweit die Ãœberschriften-Struktur der Shopblogger-Artikel für das Missverständnis des Sozialgerichts Bremen verantwortlich sein könnte – was wiederum die Entwickler der – bei Björn eingesetzten – Blog-Software Serendipity (www.s9y.org) interessieren dürfte…
Ansonsten gehen die Diskussionen über Vereinsbildungen und Rechtsschutzversicherungen für Blogger weiter (hier nochmal der zentrale Beitrag: www.elfengleich.de ), wobei mittlerweile unter a2o.blogg.de eine eher pessimistische Einschätzung des Versicherungsaspektes zu finden ist.
Update 04.01.06, 20:04 Uhr:
Der Fall „Shopblogger“ zieht weitere internationale und vor allem solidarische Kreise (z.B. GroßbritannienEngland: www.thex.com, Schweden: strangnet.se) und es berichtet nun auch www.testticker.de über den Fall (soll mal als Medium Nr. 13 gelten). Weiterhin stellt lino unter blog.ranta.info eine englischsprachige Fassung der betreffenden Werbeblogger-Seite bereit; besonders gefällt mir dabei der Titel: The beauty and the blog.
Währenddessen scheint sich das „gesunde Volksempfinden“ kurzfristig gegen die Anmerkungen von Volker Weber zu richten, die von einigen als grundlose und -sätzliche Kritik am Shopblogger verstanden wird (zu bewundern bei www.shopblogger.de[3]). Da war sie dann wieder, die angemessene Sachlichkeit…
Update 05.01.06, 09:40 Uhr:
Patrick Breitenback hat nun versucht, einen Dialog mit dem Hause Klum über einen offen Brief in Gang zu bringen: www.werbeblogger.de.
Die bereits vorher per E-Mail bei einem Presseorgan eingegangene „Stellungnahme“ von Günther Klum führt meines Erachtens weiterhin keine Klärung der Sachlage herbei (Quelle: www.werbeblogger.de):
Herr Breitenbach benutzt als Trittbrettfahrer für die Bewerbung seiner Website kostenlos den geschützten Namen Heidi Klum und die Medien. Von ihm ausgesehen geschickt und warum sollte er aus eigener Kraft seine Seite bewerben, wenn es doch auch anders geht. Ihre Bemühungen zeigen doch, daß auch Sie geneigt sind ihm eine kostenlose Werbeplattform zu bieten. Die rechtlichen Fragen sollten von den Leuten beantwortet werden, die mehr davon verstehen. Schauen wir mal, ob Herr Breitenbach auch in Ihnen jemanden gefunden hat, der ihm seine Werbung bezahlt.
Es bleibt also weiterhin offen, ob hier auch ein juristischer Fall Heidi Klum entstehen wird bzw. soll.
Währenddessen haben nun auch zwei bekannte amerikanische Blogger in durchaus lesenswerter Form den Fall Heidi Klum aufgegriffen (Jeff Jarvis unter www.buzzmachine.com und Steve Rubel unter www.micropersuasion.com), was wiederum weitere internationale Beiträge zur Folge hat, z.B. in Italien (fratelliditalia.iobloggo.com, Übersetzung siehe www.werbeblogger.de). Ebenfalls lesenswert sind die durchaus satirisch angehauchten (deutschen) Beiträge auf www.mattwagner.de und blindtextblog.blogspot.com.
Insgesamt scheint sich mittlerweile ein Lehrbuch-Beispiel für misslungene Krisen-PR und möglicherweise auch ein Imageschaden – durchaus auch auf internationaler Ebene – für die „Marke“ Heidi Klum anzubahnen. Im Hinblick auf die Medien-Resonanz kann man ja noch von dem Satz ausgehen: „Auch schlechte Nachrichten sind Nachrichten“. Künftigen TV-Auftritten und -Moderationen dürfte dies sicher nicht im Wege stehen. Ich bin mir aber nicht sicher, wie sehr diese Entwicklung den aktuellen und künftigen Werbepartnern von Heidi Klum gefällt…
Update 05.01.06, 12:25 Uhr:
Nun hat auch die Printausgabe des Handelsblatts unter dem gelungenen Titel „Heidi, deine Welt ist nicht das Internet“ das Thema aufgegriffen (Medium Nr. 14): www.handelsblatt.com. Im Artikel wird auch der Shopblogger-Fall gestreift – wobei die Direktorin des Sozialgerichts Bremen meines Wissens „Holst“ und nicht „Holz“ (wie im Artikel angegeben) heißt 😉
Weiterhin hat sich auch der österreichische TV-Sender ORF des Themas angenommen (Medium Nr. 15): futurezone.orf.at
Ebenfalls lesenswert ist der Blick über den Tellerrand unter www.wildbits.de.
(u.a. via www.cio-weblog.de[2])
Update 05.01.06, 12:41 Uhr:
Thomas Knüwer greift das Thema (passend zum gedruckten Artikel) erneut im Handelsblatt-Blog auf (blog.handelsblatt.de[2]) und verweist dort auch – als eine weitere internationale Reaktion- auf den Blog Herald (www.blogherald.com), während sich nun auch der Spindoktor unter www.spindoktor.de zu Wort meldet.
Update 05.01.06, 14:41 Uhr:
Hier noch der Vollständigkeit halber einige „Doppelungen“: Der Focus-Artikel wurde so auch bei Tomorrow gebracht (gleicher Artikel, gleiche „Mutter“, meines Erachtens abweichende Zielgruppe, deshalb trotzdem Medium Nr. 16): tomorrow.msn.de. Und der Artikel der Netzeitung wanderte via N24 auch zu Sat1 (Medium Nr. 17, www.sat1.de).
Weiterhin sollte noch der Artikel „Heidi Klums Papa steuert seine Marke in den PR-Gau“ unter www.geroldbraun.de[2] erwähnt werden.
Update 05.01.06, 18:20 Uhr:
Auf www.dvorak.org wird unter dem Titel „More European Attacks on Google and the Net: Blogger told to stop because heÂ’s too popular“ hinter dem Shopblogger-Fall eine weitere Kampagne der europäischen Verleger gegen Suchmaschinen wie z.B. Google vermutet (siehe auch www.heise.de/newsticker) – auch wenn es den Kern der Sache wohl nicht ganz trifft…
Auf 37sechsblog.de[2] werden derweil in einem „schonungslos offenen“ Bericht mögliche (juristische) Hintergründe für die Aktivitäten der Direktorin des Sozialgerichts Bremen skizziert 😉
(u.a. via www.basicthinking.de/blog[6])
Update 05.01.06, 23:09 Uhr:
Weitere Beiträge aus dem internationalen Sektor:
- www.adpulp.com: „Heidi Klum Wird McHottie“ Causes Freedom Of Speech Stir
- Andrea Weckerle bereitet die Klum-Affäre im Artikel „A Supermodel Manager’s Blogging Brouhaha“ (andreaweckerlecopywriting.typepad.com/new_millennium_pr) für die englischsprachigen Leser auf – und unterstützt den Werbeblogger auch aktiv, z.B. durch Ãœbersetzungen ins Englische.
Eher satirische Beiträge sind bei www.satire-zeitung.de („Sozialgericht Schilda vs. Das Internet“) und vor allem bei www.zorno.de („Das Märchen von der Marke ‚Heidi Klum'“) zu finden.
blindtextblog.blogspot.com[2] beschreibt nachvollziehbar, wie man eine Marke verbrennt, während unter uckan.info kompakt und erfolgreich ein Zusammenhang zwischen Suchergebnissen zu verschiedenen „heißen“ Themen (Shopblogger / Werbeblogger, Jamba, etc.) hergestellt wird.
Update 06.01.06, 00:30 Uhr:
Während lino unter blog.ranta.info[2] eine englische übersetzung des Zorno-Märchens mit dem passenden Titel „Happily ever after“ (englisch für „und wenn sie nicht gestorben sind…“) bereitstellt, titelt fratelliditalia.iobloggo.com[2] ein wenig martialisch „The Blogosphere Wars“ und berichtet von einem ähnlichen Fall in Italien.
Im Spannungsfeld zwischen diesen beiden (sprachlichen) Polen werden wohl auch die nächsten Tage stehen…
Update 06.01.06, 15:24 Uhr:
Wie Patrick Breitenbach heute mittag auf www.werbeblogger.de informiert hat, wird es heute ein Interview mit ihm bei radio eins RBB (www.radioeins.de, Medium Nr. 18) geben, vermutlich zwischen 17:00 und 18:00 Uhr (Hinweis: Der Radiosender ist auch per Livestream via Internet zu hören). Weiterhin berichtet er, dass ein Artikel in der Print-Ausgabe der Horizont geplant hat, die ja bereits das Thema aufgegriffen hatte.
Während www.50hz.de fragt: „Braucht ein Supermodel Blog-Monitoring?“, bringt der Spiegel – eigentlich passend zur aktuellen Diskussion – einen Artikel über „Promi-Reklame“ (www.spiegel.de):
Dagegen würde es dem Discounter (Anmerkung von mir: gemeint ist Aldi) wenig nutzen, Heidi Klum für einen Werbespot durch die Regalreihen zu schicken. Das Model lebe für die Zuschauer in einer zu künstlichen Welt, sagt Mäder. „Die ist zu abgespaced.“
Ich warte jetzt eigentlich nur noch auf einen Kommentar, der überdeutlich darauf hinweist, dass Heidi Klum auch nicht für PC- und Internet-Produkte werben sollte…
Und Robert Basic denkt laut unter www.basicthinking.de/blog[7] über einen „exzessiven Pro-Heidi-Beitrag“ von einem alten Bekannten mit zweifelhafter Vergangenheit nach – und macht dann nicht von seinem Hausrecht Gebrauch, entsprechende Kommentare zu löschen.
Update 06.01.06, 15:48 Uhr:
Nachdem ja vor zwei Tagen die belgische Zeitung „De Standaard“ kurz zum Shopblogger berichtet hatte, weist sie nun unter standaard.typepad.com/en_nu_even_ernstig[2] auch auf die Klum-Affäre hin.
Update 06.01.06, 17:58 Uhr:
Silke Schümann setzt sich lesenswert am Beispiel Heidi Klum unter www.kmu-blog.de mit dem Thema „Markenbewußtsein“ auseinander, während unter blindtextblog.blogspot.com[3] für eine sachlichere Debatte geworben wird.
Update 06.01.06, 21:24 Uhr:
www.treehugginpussy.de fasst sehr treffend und zeitnah das deutsche Internet in einem Satz zusammen:
Heidi Klum erzählt beim Sozialgericht Bremen Blondinenwitze.
Und das Ergebnis des „Orakels der Neuzeit“ – gemeint ist Googlefight – ist hier zu finden (JavaScript erforderlich):
- werbeblogger.de gegen heidi-klum.de: www.googlefight.com[1]
- Shopblogger gegen Sozialgericht Bremen: www.googlefight.com[2]
(via www.marketing-blog.biz)
Hinweis: Aus Platzgründen wird diese „Chronik“ mit allen Aktualisierungen ab dem 07.01.06 im Eintrag Nächste Stufe der Sylvester-Rakete(n) abgeschossen (Update) Teil 2 fortgeführt.
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Lt. Sascha KremerÂ’s Blogartikel http://weblawg.saschakremer.de/2005/12/30/12-bgb-und-das-sozialgericht-bremen/ spricht dann sicherlich auch nichts dagegen, das Sozialgericht Bremen und den Senat fuer Justiz und Verfassung zu fragen, wo deren Impressum auf der http://img340.imageshack.us/img340/9284/sozialgerichtbremen7ej.jpg ist. Und den zustaendigen Datenschutzbeauftragten vom Sozialamt Bremen zu befragen, wie mitten im schwebenden Verfahren Ladungsdaten mit vollen Namen ins Internet gelangen. Fragen kostet nichts und Bedenken gibt es keine, sagt Sascha Kremer.
Ist ja auch kein Problem, shopbloggerÂ’s Probleme herunterzuspielen, na klar. Endlich wurde in Sachen Heidi Klum und dem werbeblogger mal so nebenbei die EU-Marke “Heidi Klum” fuer “Werbung, Bueroarbeiten” (=Bloggen) vergessen, damit sich das alles von Sascha Kremer viel besser herunterspielen laesst. 😉
In diesem Sinne: Nur weiter so mit dem Herunterspielen von ernst zu nehmenden Angelegenheiten. Es wird bei diesem Bildschirmfoto http://img340.imageshack.us/img340/9284/sozialgerichtbremen7ej.jpg ueberhaupt nicht der Eindruck erweckt, es handle sich um die Homepage des Sozialgerichts Bremen.
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Da habe ich wohl eben versehentlich einen Kommentar gelöscht – es wird Zeit, dass ich die Maus aus der Hand lege…
Dass sie nicht für IT-Produkte werben sollte, seh ich anders. Wenn Sie sich jetzt beispielsweise für 20six, myblog oder wie sie alle heißen hergeben würde, wäre das an Trockenheit kaum zu überbieten und würde sie auf meiner Liste der coolen Leute aber ganz weit nach vorne bringen 😉
Ich gehe zwar davon aus, dass dort die Honorare von Heidi Klum nicht unbedingt ins Budget passen… Eine spannende Gratwanderung wäre es aber auf jeden Fall. Die Idee finde ich eigentlich fast noch spannender als das Märchen von Zorno 😉
– Kommentar gelöscht –
@Mag: Das erste Löschen war ein Versehen, das zweite nicht. Von weiteren Kommentaren bitte ich abzusehen.
Danke.
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und da passt der blogtitel hirnrinde wie die fausta aufs auge, kompliment
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Immer diese Streitigkeiten. Is schon schlimm geworden in Deutschland.
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