So richtig sortiert habe ich „unser“ BarCamp immer noch nicht – zuviel ist in den letzten Tagen (aber auch in den letzten Wochen und Monaten) passiert.
Einige „Rekorde“ gibt es jedenfalls schon jetzt zu vermelden. Laut Unperfekthaus haben wir den bisher höchsten Milchverbrauch geschafft: Es wurden 140 Liter Milch allein am Samstag verbraucht – insgesamt waren es 240 Liter am Wochenende. In Sachen Kaffee haben wir zwar nicht den ganzen Vorrat von 100 kg aufbrauchen können, können aber immerhin stolz auf einen Verbrauch von 10 kg Kaffeebohnen zurückblicken. Bei geschätzten 8 g pro Tasse kämen wir so auf rund 1.200 Tassen Kaffee am Wochenende…
Auch die obligatorische Unterstützung des Uph beim abschließenden „Rückbau“ konnte in Rekordzeit abgeschlossen werden: In sagenhaften 13 Minuten waren alle Tassen, Flaschen und Stühle (wieder) am vorgesehenen Platz und alle Spuren (Schilder, Müll, etc.) beseitigt. Und selbst das BarCamp-Abschlussessen beim benachbarten Chinesen „Mayflower“ zählte mit 25 Personen wohl noch nie so viele Teilnehmer.
Weiterhin waren mindestens zwei „Premieren“ zu verzeichnen. Meines Wissens war das BarCampRuhr das erste BarCamp in Deutschland, bei dem auch übernachtet werden konnte. Die etwa 30 Camper (im wortwörtlichen Sinne) waren dann auch durch den leicht zerknitterten Auftritt am Sonntag morgen gut zu erkennen 😉
Die zweite Premiere war allerdings absolut negativer Art. Denn es wurden – meines Wissens – zum ersten Mal bei einem BarCamp Geräte gestohlen. Am Samstag abend fanden zwei iPods, eine Kamera, ein Asus Eee-PC und ein iBook einen neuen Besitzer, der sich mit der Diebesbeute durch den alarmgesicherten Notausgang davonmachte. Betroffen waren drei Personen, darunter auch die Organisatorin Katti (siehe auch polaroidmemories.de). Ich (und dem Vernehmen nach auch so manche TeilnehmerIn) kann mich da nur den Worten von Lukas anschließen (siehe auch www.coffeeandtv.de):
Ich bin aber überzeugt davon, dass dem Dieb seine Hände, seine Zunge und sein Glied abfaulen werden. Wenn Sie also demnächst in der Essener Innenstadt einen stummen Mann mit Armstümpfen sehen, sollten Sie ihm noch kurz die Hose runterziehen und ihn dann zur Polizei schleifen.
Vor diesem Hintergrund war die allgemeine Stimmung am Sonntag vormittag sehr gedämpft und fing sich bis zum Ende des BarCamps nur langsam wieder. Ich hoffe jedenfalls, dass die aufkeimende Bereitschaft zur „Solidarität“ den Ärger, die Wut und die Trauer der Betroffenen ein wenig abmildert 😕
Bevor aber nun gleich das Orchester zu spielen beginnt und das Mikrofon im Boden verschwindet, möchte ich schnell noch einige Dankesworte verlieren:
Ich fand es schon seit den ersten BarCamps beeindruckend, was all die Organisatoren und Organisatorinnen vergangener BarCamps geleistet haben. Seit ich mich nun selber zu dieser Personengruppe zählen kann, hat sich der Respekt vor diesem ehrenamtlichen Engagement einfach nur noch potenziert: Danke!
Weiterhin sei auch nochmals den Sponsoren gedankt, die durch ihre Unterstützung das BarCampRuhr erst möglich gemacht haben.
Ein weiterer Dank gebührt dem Essener „Unperfekthaus“ (www.unperfekthaus.de), das sich als nahezu perfekter Ort für ein BarCamp entpuppt hat – nur das Treppensteigen war ich irgendwann leid 😉 Alle Akteure sich im Vorfeld und vor allem „vor Ort“ bestens um uns gekümmert und uns unterstützt, wo sie nur konnten. Vielen Dank – stellvertretend für das ganze Team – an Boris, Martin, Christoph, Markus und an Reinhard (auch für die spontane Bierspende am Samstagabend)!
Und ganz besonders möchte ich den Menschen im „Orga-Team“ danken: Chris, Jens, Lukas, Richie, Simon, Stefan und Kathrin. Es war mir eine Ehre und ein Vergnügen, gemeinsam mit euch das BarCampRuhr zu stemmen!