Wie lange hält der Traffic-Ruhm?

von Stefan Evertz am 05.06.06 um 11:22 Uhr |

Robert Basic hat einen Blick auf seine Besucherzahlen geworfen und sich mit dem Zusammenhang zwischen kurzfristigen Spitzen und einem mittelfristigen Anstieg der Zugriffe beschäftigt. Seine These (siehe auch www.basicthinking.de/blog):

Die 15-Minute Fame sind für den Traffic viel wichtiger als man bisher weithin angenommen hatte

Ausgehend von dem bekannten Ausspruch von Andy Warhol („In Zukunft kann jeder Mensch für 15 Minuten Berühmtheit erlangen.“) gehen die meisten davon aus, dass nach dem „Abflauen“ dieses Ruhms schnell wieder alles wie bisher weitergeht und die Zugriffe auf den vorherigen Stand abschwellen bzw. insgesamt höchstens nach und nach ansteigen – aber eben sehr verhalten.

Roberts Auswertung zeigt aber, dass seine durchschnittlichen wöchentlichen Zugriffe nach einem solchen „Run“, ausgelöst durch ein besonders aktuelles Thema und / oder einen Link von einer besonders stark besuchten Seite, spürbar und „nachhaltig“ angestiegen sind.

Ich habe mir daraufhin mal unsere Zahlen angesehen, wobei die Größenordnungen nur bedingt vergleichbar sind, da Robert etwa dreimal so viele Besucher hat wie wir.

Statistik 11/05 - 05/06 inklusive Lastspitzen

Insgesamt kann man in der Auswertung einen ähnlichen Trend feststellen, d.h. nach Besucherspitzen (z.B. Anfang Januar / Mai) pendeln sich die täglichen Besucherzahlen auf einem neuen und höheren Niveau ein.

Alles in allem also eine spannende und durchaus vielversprechende These, die auch weiterhin einen regelmäßigen und durchaus auch langfristigen Blick in die Zugriffszahlen lohnt. Und guter Stoff für die Statistik-Junkies unter uns ist es auch 😉

An einer Tatsache ändert aber auch diese These nichts: Ohne einen entsprechenden „Inhalt“ steigern auch solche Lastspitzen nicht die Leserzahlen – aber das ist dann wohl die andere Seite vom „Bloggerparadoxon“ (siehe dazu den lesenswerten Beitrag unter www.kk-works.de).

5 Gedanken zu „Wie lange hält der Traffic-Ruhm?

  1. Robert

    versuch mal die Daten wochenweise einzublenden, um die starken Schwankungen auszugleichen. Dann kann man auch visuell die Effekte von kurzfristigen Spitzen leichter nachvollziehen 😉

  2. Stefan Evertz Beitragsautor

    In meiner „kleinen“ Excel-Auswertung gibt es natürlich auch eine Wochenauswertung 😉 Allerdings fand ich die obige Darstellung – auch im Hinblick auf die These – aussagekräftiger, da der Zusammenhang zwischen Spitzen und gestiegenem Folge-Traffic besser erkennbar ist.

    Letztendlich dürfte es aber – gerade bei uns hier im Blog – erst in einem halben Jahr wirklich sinnvoll sein, die Auswirkungen der Lastspitzen zu bewerten. Knapp sechs Monate sind dann doch eine zu kleine Datenbasis…

  3. Stefan Evertz Beitragsautor

    Und ich erst – WP-cache dürfte auf jeden Fall noch Kapazitäten frei haben 😉

  4. Pingback: hirnrinde.de

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