Firefox: Marktanteil steigt wohl langsam weiter

von Stefan Evertz am 13.05.06 um 21:09 Uhr |

Nach einer Erhebung von Onestat.com ist der weltweite Marktanteil von Firefox weiter angestiegen – wenn auch nur minimal (von 11,23% im Januar auf 11,70%; siehe auch www.onestat.com, englisch). Der Internet Explorer liegt aber weiterhin vorne – mit aktuell 85,17%. Aus Europa wurden nur Zahlen für die Niederlande veröffentlicht (das lassen wir jetzt mal so im Raum stehen).

Einen ähnlichen Trend zeigt die Statistik von WebHits, die – vor allem für Deutschland – aktuell einen Firefox-Marktanteil von 16,1% mißt (www.webhits.de; Wert im Januar 2006: 14,2%).

Etwas überrascht war ich dann aber über die im April veröffentlichte Erhebung von Xiti Monitor, die mit 29,3% erstmals einen minimal rückläufigen deutschen Marktanteil von Firefox gegenüber Januar 2006 (30,3%) beobachtete (siehe auch www.xitimonitor.com[1], französisch, sowie eine englischsprachige Kurzfassung als PDF-Datei: www.xitimonitor.com[2]).

Egal welcher Statistik man nun glaubt – die weitere Verbreitung von Firefox scheint in jedem Fall spürbar langsamer zu werden als bisher. Schade eigentlich 🙁

(via www.golem.de)

9 Gedanken zu „Firefox: Marktanteil steigt wohl langsam weiter

  1. Patrick Kempf

    Ich vertraue den Statistiken nicht so sehr. Meiner Meinung nach ist es sehr schwer den Anteil der Browser zu messen. Mein Bauch sagt mir, dass Firefox weiterhin bestens dabei ist mehr Marktanteile zu erhalten. 🙂

  2. Stefan Evertz Beitragsautor

    Ich würde die Statistiken auch bestenfalls als Trend-Anzeige sehen, auch wenn sie das, was sie messen, zumindest konsequent „falsch“ messen – und damit Entwicklungen aufzeigen können.

    Aber ich stimme deinem Bauchgefühl zu – Namensvorschlag „Fletcher-Indikator“ – und würde auch sagen, dass Firefox sich nach guter alter Guerilla-Art weiter verbreiten wird. Ich bin mir aber nicht sicher, ob dieser „Trend“ anhält, wenn Microsoft mit dem IE 7 einige der Argumente für Firefox entkräftet. Man denke nur an die Tabs…

  3. Patrick Kempf

    Ja, in der Tat werden die sicher wieder so Features wie Tabs als DIE Erfindung hinstellen. Und auch die Materie mit der voreingestellten Suche (MSN) ist nicht zu verachten. Google hat da ja leider die Tage einen Dämpfer erhalten. 🙁

  4. Stefan Evertz Beitragsautor

    Ich glaube allerdings nicht, dass die zu Firefox „konvertierten“ Benutzer wieder zum IE zurückgehen werden (das zeigen schon die hartnäckigen Netscape-Nutzer…) und insofern könnte ich auch mit dem obigen Marktanteil leben – die Basis für neue Erweiterungen und Aktualisierungen dürfte so groß genug bleiben.

    Danke übrigens für den Hinweis auf die Weiterentwicklung der Google-Thematik – habe sie daraufhin auch bei heise gefunden.

  5. DonKult

    Wenn man optimistisch genug denkt könnte man sagen: Weltbevölkerung 6,519 Milliarden; davon 0,5% sind immerhin noch 32,595 Millionen neue Firefox-Benutzer. 😉
    Naja, vielleicht ein „wenig“ zu optimistisch, aber monatlich werden es immer mehr die das Internet benutzen, da ist es doch schon gut wenn der Prozentsatz gehalten wird – schließlich bedeutet das auch schon einen Nutzeranstieg, den es werden ja nicht weniger Leute die das Internet nutzen.

    Was DAS Argument für Firefox angeht: Tabs findet man inzwischen im jedem Browser, dass ist kein guter Grund für den Fx. Genauso wie das „Super“-Argument der Sicherheit… Ich seh da mehr die Anpassungsfähigkeit als riesigen Vorteil gegenüber den Anderen: Wie viele andere Browser gestatten es den mir mit JavaScript und CSS ihre Oberfläche so einfach anzupassen? Und wessen Browsers Community ist groß genug um das alles auszunutzen?

  6. Andreas

    Ich glaub den Statistiken auch nicht wirklich so. Aber dass der Firefox täglich beliebter wird, ist ja klar. Nichtzuletzt weil Google ja kräftig Werbung für macht.

  7. Stefan Evertz Beitragsautor

    @DonKult: Du hast zwar recht, dass Firefox die besten Erweiterungsmöglichkeiten bietet. Ob dies aber für die Masse der Benutzer das Hauptargument darstellt, wage ich zu bezweifeln. Für die meisten Benutzer dürften die beiden vorher von dir genannten Argumente (Tabs/Sicherheit) eine weit größere Rolle spielen. Und auch wenn die Tabs mittlerweile weit verbreitet sind, ist Firefox – nach dem Internet Explorer – der „bekannteste“ Browser. Letzteres würde ich jedenfalls vermuten, aber vielleicht hat ja jemand eine Statistik, die das stützt 😀

  8. DonKult

    Ich wage mal zu bezweifeln, dass der Internet Explorer der bekannteste oder beliebteste Browser ist. Er ist halt der meist verwendeste. O-Ton: „Ich will ins Internet. mmhhh. Womit bloß? ‚Notepad‘… Nein; ‚Media Player‘… Nein; ‚Internet Explorer‘ – ja das hört sich viel versprechend an. Starten wir mal…“. Ich darf das ja noch in der Schule beobachten: Legt man auf den Desktop eine Verknüpfung die da lautet „Internet“ dann wird da auch drauf geklickt. Egal was sich am Ende für ein Programm dahinter versteckt. Hauptsache man kann eine URL eingeben. Nennt man die selbe Verknüpfung „Firefox“ kann keiner was mit anfangen und wenn man dann sagt, benutz das Programm wird erstmal gefragt, wie man das den benutzt, den man kennt sich ja nicht so mit Computern aus.
    Ergo: Dem User ist es anfänglich einfach egal mit was er surft UND „der Bauer frisst nur, was er kennt“. Die Idee der Tabs wird ja auch erst mit einer bestimmten Menge an gleichzeitig offenen Seiten sinnvoll, die man erst mit fortgeschrittener Nutzung erreicht. Dann kann vielleicht einer kommen und sagen „Schau, Firefox! Der hat Tabs!“ aber bald wird man dann entgegnen: „Toll, der Internet Explorer 7.0 auch.“ Und dann wird das Gespräch vielleicht so weiter gehen: „Aber der Firefox ist viel sicherer.“ – „Ich hab da aber letztens was von Bugs gelesen…“. Und vielleicht geht es dann immer noch weiter: „Aber der Firefox hat Extensions und Themes, die die Funktionalität erweitern!“ – „Ahja, ich erinnere mich, beim Internet Explorer hast du das immer Spyware genannt. Welche Firma entwickelt den Firefox überhaupt?“ – „Keine Firma. Jeder der will kann mit entwickeln.“ – „Und wenn keiner mehr will? Und wenn die Falschen wollen? Die Malwareschreiber? Nein, Nein, da vertrau ich lieber auf eine große Firma wie Microsoft. Die hat auch das Geld dazu so ein Projekt dauerhaft zu finanzieren.“ – „Ja aber Microsoft ist doch evil! Und gesponsort wird Firefox ja auch. z. B. von Google…“ – „Hast du nicht gestern noch gesagt Google wäre auch evil?“ …

    Mir ist es eigentlich auch vollkommen egal, was für einen Browser andere Leute benutzen, wenn Sie damit glücklich werden. Der einzige wirkliche Nachteil vom Internet Explorer ist doch, dass er immer noch nicht CSS2 vollständig unterstützt – aber wer bitte erklärt das jetzt seinen Mitmenschen, die eigentlich nur im Web surfen wollen – und zwar auf IE-kompatiblen bis IE-only Seiten?

  9. Stefan Evertz Beitragsautor

    @DonKult: Bei den O-Tönen gruselt es mich, so realistisch sind sie…

    Die einzige Hoffnung, die ich aus solchen Diskussionen ziehe, ist die Perspektive, dass die „absichtlichen“ IE-Nutzer wenigsten regelmäßig alle verfügbaren Patches einspielen :-/

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