BarCamp-Regeln ungültig?

von Stefan Evertz am 08.08.12 um 8:52 Uhr |

Liebe Leute da draußen, wenn ihr so etwas wie eine Konferenz machen wollt (in Abgrenzung zum „langweiligen, überkommenen, klassischen“ Konferenzformat gerne auch Unkonferenz genannt) und dabei das „BarCamp“-Format erwähnt (weil BarCamp ja weiterhin „en vogue“ ist), solltet ihr vielleicht auch noch mal einen kurzen Blick auf die BarCamp-Regeln werfen. Die haben nämlich durchaus ihren Sinn. Und das würdet ihr wohl auch merken, wenn ihr mal versuchen würdet, Euch darauf einzulassen.

Die 8 BarCamp-Regeln

  1. Sprich über das BarCamp.
  2. Blogge über das BarCamp.
  3. Wenn du etwas präsentieren willst, musst du dein Thema und deinen Namen in ein Präsentationsfenster schreiben. („Sessionboard“)
  4. Stelle dich mit drei Worten vor. (Die drei „Hashtags“ / Schlagworte bei der Vorstellungsrunde)
  5. So viele zeitgleiche Präsentationen wie es Räume gibt.
  6. Keine vorher festgelegten Präsentationen, keine Zuschauer (sondern Teilnehmer).
  7. Präsentationen dauern so lange, wie sie dauern oder bis das nächste Präsentationsfenster beginnt.
  8. Wenn du zum ersten Mal bei einem BarCamp bist, MUSST du präsentieren. (Ok, du MUSST nicht wirklich, aber versuche, zusammen mit jemand anders zusammen zu präsentieren oder stelle wenigstens Fragen und sei ein interaktiver Teilehmer.

(Ãœbersetzt aus dem Englischen, Original siehe barcamp.org)

In den letzten Monaten bin ich mindestens dreimal über BarCamps gestolpert und war zum Teil sogar „live“ dabei, wie fundamentale BarCamp-Regeln gebrochen wurden. Hier geht es nicht darum, „BarCamp-Polizei“ zu spielen und Regelveränderungen zu ahnden, sondern darum, dass bestimmte Elemente zumindest nach meiner Meinung von fundamentaler Bedeutung für ein wirklich gutes BarCamp sind. Zwei Punkte seien im folgenden herausgehoben…

Vorstellungsrunde
Das Weglassen der Vorstellungsrunde sollte nur im äußersten Notfall erfolgen. Ein PolitCamp mit mindestens 600 Teilnehmern wäre so ein Fall. Bei den meisten BarCamps und ThemenCamps kommen maximal bis zu 250 Teilnehmer zusammen. Und da reicht es eigentlich immer für die sehr wichtige Vorstellungsrunde, auch wenn sie Zeit kostet. Sie ist der wichtige Eisbrecher, denn so muss jeder Teilnehmer mindestens einmal vor allen anderen kurz den Mund aufmachen.

Sessionplanung vorab
Es gibt keinen Grund, die Sessionplanung vorab zu machen – es werden vor Ort Vorschläge für Sessions kommen, ganz sicher. Wer dem Format nicht traut, soll halt die Finger davon lassen. Und auch das Argument der Planungssicherheit gilt hier nicht – wer eine Argumentationshilfe für seinen Chef bzw. für eine Dienstreise braucht, kann die obligatorisch angelegte Seite für die Themenvorschläge und Sessionideen einreichen. Wahrscheinlich werden letztendlich nicht alle Themenvorschläge auch auf dem Sessionboard stehen. Aber das ist auch bei jeder Konferenz so – Referenten werden krank oder fallen aus.

So, nun soll das Geschimpfe ein Ende haben. Und natürlich sind wir noch nicht an dem Punkt, dass die BarCamp-Regeln ungültig sind. Aber es springen weiter Veranstaltungen auf den BarCamp-Zug auf und so ist es meines Erachtens wichtig, dass wir alle verstärkt darauf achten, dass die Regeln weiter eingehalten werden. Und das geht am besten, wenn wir Organisatoren und Veranstaltern auf die Finger schauen und auch mal nachfragen.

Denn es gilt weiterhin das von mir 2011 beim BarCampRuhr4 etwas zweckentfremdete Kennedy-Zitat:

Frage nicht, was das BarCamp für dich tun kann, sondern frage Dich, was Du für das BarCamp tun kannst.

Oder etwas kürzer: Du bist BarCamp!

33 Gedanken zu „BarCamp-Regeln ungültig?

  1. Clemens

    „Du bist BarCamp“ – wie schön, und doch ein wenig ausser Mode. Umso mehr, wenn die klassischen Konferenzen anfangen, einen Halbtag lang oder gar mehr noch Barcamp zu spielen – selbstverständlich bezahlt.
    Ehrlicherweise bin auch ich jemand, der nach 90 min Vorstellungsrunde nicht mehr wirklich genau hinhört (…) – die wirklich interessanten Leute trifft man eh später und zwischen den Sessions und wenn man nicht auf den Mund gefallen ist, dann ergeben sich daraus beste Gespräche und mehr. Unsitten gibt es genug, mich zB stören die Braindrain-Absichten vieler Kleinagenturen oder die Ideenabstauber und Copypaster.
    I’d like to put it like this: „Barcamp ist das, was du daraus machst.“

  2. Matthias Gutjahr

    Alternativen zur Vorstellungsrunde – z.B. sich 2-3 Leuten vorzustellen – haben für mich bisher auch nicht funktioniert. Die Teilnehmer eines Barcamps sind meistens einfach zu heterogen, als dass man da genau die Richtigen erwischen würde.

  3. Stefan Evertz Beitragsautor

    @ Clemens:
    Hmmm, ist das wirklich aus der Mode? Der Ausspruch vielleicht, das Format aber scheint mir gerade erst im Mainstream anzukommen.

    Die Vorstellungsrunde bietet neben der erwähnten Eisbrecher-Funktion auch die Möglichkeit, einen Ãœberblick zu bekommen, wer eigentlich da ist. Natürlich kann man sich schon bei 100 Menschen nicht wirklich vollständig merken, wer alles da ist. Letzendlich geht es aber imho mehr darum, die 5-10 Personen zu finden, die ähnliche Tags haben wie man selber – oder aber die Themen abdecken, die einen gerade besonders interessieren. Und die kann man sich dann durchaus merken 😉

    Was die Braindrain-Thematik angeht: DIe Schmarotzer gibt es überall. Seien es die abendlichen Networking-Treffen, bei denen diverse „Berater“ Knowhow und Kunden abgreifen wollen, sich aber nicht selbst und ihr Wissen einbringen wollen, oder eben Konferenzen und seit ein paar Jahren auch BarCamps.

    @ Matthias: Belasse es da mal bei einem heftig und zustimmend genickten „+1“ 😉

  4. Torsten

    Ich halte die Vorstellungsrunde auch für sehr wichtig. Klar, wenn sie wie in hamburg wegfällt bei 400 Leuten, ist das verständlich. Alles bis 250 Personen ist wirklich machbar und wenn dann jeder sagen wir mal 15 Sekunden benötigt (ihr ahnt nicht wie lang 15 Sekunden bei so etwas sein können!), dann reden wir von insgesamt ca. einer Stunde und ich denke mal man kommt auch locker mit weit weniger als 15 Sekunden aus.

    Bezüglich der Sessionplanung sehe ich das genauso. Ich werde auch häufig gefragt von Newbies, was denn auf dem Barcamp für Vorträge geplant seien. Ich sage dann: keine. Alles wird erst vor Ort festgelegt. Dann kommt häufig so etwas wie „Aber dann weiß man doch gar nicht ob für einen selbst etwas dabei ist.“ Ich habe es aber bisher NIE erlebt, daß für einen selbst nichts dabei wäre. Irgendwas lernt man immer dazu.

  5. Stefan Evertz Beitragsautor

    @ Torsten: Wie schon geschrieben halte ich eine eigene Seite „Themen- / Sessionvorschläge“ für obligatorisch – insofern kann auch ein Neueinsteiger vorher zumindest in etwa abschätzen, was ihn erwartet.

  6. Torsten

    Das auf jeden Fall, aber wir kennen beide auch die NoShow-Rate und die betrifft öfters auch Leute die vorher dort etwas eingetragen haben.

  7. OliverG

    Ich würde sagen. „wenn keine Session für dich dabei ist, ist das super, dann hast du 6h Zeit/Tag mehr zum networken“ 😉

    Ich habe das praktisch gemacht: ich habe einen der Organisatoren des BC KA so lange genervt bis ich den Job kriegte dass ich, wenn ich 2013 da bein (uns sonst macht es Stefan 😉 ) die Hashtagrunde moderiere.

    Das wichtgste dabei ist:

    Name, Ort, 3 Stichworte

    Nicht ‚Mein Name ist…‘ ‚ keine drei Hashtags sind‘ ‚ich beschäftige mich mit‘.

    Ich brauche für meins, sehr deutlich gesprochen 8 Sekunden, sagen wir 10 Sekunden mit der Zeit zum Mikro weiterreichen.
    Mach 6 Leute/Minute, 60 in 10 Minuten und 600 in 100 Minuten.
    Ja, so ab 300+ Leute, wird es mühsam. aber selbst 300 Leute gingen in 50 Minuten – theoretisch.
    150 in 25. Also …. zeit ist da KEIN Argument.
    In London hat das Barcamp ein Maximum glaub ich von 250. Notfalls machen sie halt 2 Barcamps parallel 😉

  8. Carmen

    Halte Vorstellungsrunden auch für elementar wichtig. Und das obwohl ich mir Namen gar nicht merken kann. Die Vorstellungsrunde hat mir in Hamburg gefehlt. Klar, die dauert ein wenig, aber irgendwie bleiben – wie Du ja oben schon schreibst, Stefan – ein paar Stichworte hängen. Das hilft dann anschließend via Twitter mit den Leuten in Kontakt zu kommen (also via Barcamp Hashtag, ich kann mir keine Namen merken)

  9. Stefan Evertz Beitragsautor

    @ Oliver: Danke für die detailiierten Berechnungen 😉 Ich würde sagen, dass auch bis zu 250 Leute in einer guten Stunde zu schaffen sind – notfalls muss man halt wirklich ein wenig auf die Tube drücken, Die Zahl passt aber auch gut zu meinem Eindruck, dass 250 Teilnehmer eine magische Grenze zu sein scheinen. Bis dahin bleibt es noch halbwegs persönlich – danach schwinden die Chancen massiv, alle Teilnehmer zumindest mal kurz erleben zu können.

  10. DoSchu

    Beim diesjährigen Jubiläumskongress webgrrls convention net+work hatten wir auch einen Barcamp Part. Damit wollte ich Barcamps bei Frauen bekannt machen, die oft sehr stark die Frage stellen, „ist etwas für mich dabei“, um dafür ein Wochenende herzugeben.

    Dazu haben wir im Blog zum Kongress die Session-Vorschläge gesammelt, damit sichtbar wird, ja es kommen spannende Referentinnen und die haben interessante Themen im Gepäck. Die Planung lief dann wie von Barcamps bekannt auf der Veranstaltung selber ab.

    Die Skepsis im Vorfeld war gross, auch bezüglich der Vorstellungsrunde, auf der ich bestand – trotz „Dauert viel zu lange.“ Von wegen: Nur in Einzelfällen musste ich den aus klassischen Barcamps bekannten Redefluss moderieren 😉

    Die Rückmeldung der Teilnehmerinnen war sehr positiv. Einige bedankten sich am Ende der Tagung direkt bei mir, das Format kennen gelernt zu haben und werden künftig an einem Barcamp in ihrer Gegend teilnehmen.

    Wen es interessiert, hier gibt es einen Nachbericht eines Webgrrls zu unserem Kennenlern-Barcamp: http://jubilaeum.webgrrls.de/2012/06/bericht-webgrrls-convention-barcamp/ (zu den Sessions gibt es auch viele Berichte im Blog)

  11. Volker

    Was wir beim UXcamp Europe machen (400 und mehr Teilnehmer) ist eine Vorstellungsrunde bei der sich jeder den Leuten die in der Reihe vor und hinter ihm sitzen vorstellen muss. Die Leute neben einem kennt man im Zweifel ja schon. Damit können wir als Orga die Dauer sehr gut steuern und wir schaffen zumindest den Eisbrecher-Effekt der Vorstellungsrunde. Und meiner Meinung nach sollte man bei einem BarCamp doch auch offen genug sein, Leute kennen lernen zu wollen, die vielleicht nicht genau dieselben Interessen haben.

  12. Nicole Simon

    Ich halte die Vorstellungsrunde für ein Relikt aus der Anfangszeit als die Dinger relativ klein waren *und* die meisten sich eh kannten.

    Heute sind das eher Leute die sich vorher nicht überlegen können was sie sagen. Anstatt ein einfaches „Mein name ist und das sind meine Tags“ sollte man sich andere Wege überlegen, die Menschen zusammenzubringen.

    Was sind die Themen die mich interessieren? Wofür stehe ich zur Verfügung? Hier sind Tafeln / Schilder / Aufkleber hilfreich sowie zusätzliche Treffpunkte / Inseln.

    Sessionplanung ist etwas anderes als Vorbereitung. Es ist immer wieder ein Unding wenn dieses Argument für „keine sessionplanung keine vorbereitung“ genutzt wird. Natürlich will ich vorher reinschreiben in ein Wiki was ich anbieten kann – ich habe diverse Themen die ich halten kann und mag, und mir ist es lieber, wenn ich vorher einen kleinen Eindruck bekomme, worauf die Leute im Vorfeld Bock haben. Damit ich mich auch gut vorbereiten kann und was sinnvolles dabei habe.

    Bei der Sessionplanung vor Ort bin ich der Meinung, daß ein kleiner Teil festgesetzter Sessions hilfreich sein kann – wir haben nicht mehr nur das reine aktive Barcampvolk dabei. Aber nicht als Vollzweck sondern als Eisbercher.

    Danach bin ich sehr für die Punktemethode mit „Selbstvorstellung wenn dann nur mit Timer“. Hier wäre angebracht Vostellung der Session nur mit Titel und für alles andere gehört das Mikro weggenommen. Hier bietet es sich an, die aufhänger vorzubereiten (oh mein Gott!!! VORHER?!!“ damit die Leute diese mit Titel und Infos ausfüllen können. Ich habe regelmäßig Schrift 5 gehabt und ich *will* das vorher lesbar ausfüllen können.

    Dann geht es nicht um „wer ist als erster an der Wand!!“ sondern um „Was soll gesehen werden“. Jeder bekommt Punkte in die Hand, jeder klebt Punkte auf was er sehen will und die großen Räume und Reihefolge wird ohne Diskussion nach Beliebtheit verteilt. So gesehen bei der PHP unconference, 150 Teilnehmer und das gesamte Programm wurde in 20 Minuten vorgestellt und sinnvoll verteilt.

    Das Prinzip Barcamp und alle anderen Varianten funktionieren nur, wenn der Rahmen gegeben ist. Und wenn das Verhältnis aktiv zu passiv paßt.

    Ich bin inzwischen der Meinung, daß eine „Sessionbewerbung“ Voraussetzung für die Teilnahme sein sollte, oder eine equivalente andere Beschäftigung – Teilnehmen kann nur wer aktiv ist.

    Das heißt nicht, daß die Session auch gehalten wird oder man dran kommt (siehe Abstimmung oben) sondern man von vorne herein ein Mindset von aktiver Beteiligung produziert.

    Hält das gewisse Leute ab? Ja. Aber das ist m.E. eher zu denn abträglich.

  13. OliverG

    Hi Nicole,
    ich finde
    – Camps über 250 Leute problematisch (stärkt de Konsumentenhaltung)
    – die Vorstellungsrund als reine ‚Cloud‘ interessant, d.h. ich kriege ein feeling ob es ein Startupper-Techniker-Marketercamp ist (oder ein Mix 😉 )
    – In MUC (2?) bekam ich so die Idee eine Eltern & Kinder & Mediensession zu machen, weil eben viele sich als Vater taggten. (Mütter nicht so viel 😉 )

    Andere Ideen ist prima, aber: wie? ,)

  14. Henning

    Vor einigen Monaten haben wir in München das DialogCamp auf die Beine gestellt – ein „LawCamp“ zu datenschutz-, urheber-, IT- und onlinerechtlichen Themen (http://www.dialog-camp.de).

    Mit Blick auf die Vorstellung haben wir einen Kompromiss gewählt, der sehr schön funktioniert hat: Die Vorstellung mit drei Tags haben wir nicht im großen Plenum eingebaut, sondern zu Beginn jeweils in den ersten beiden Sessions. So bekommt man zwar nicht von jedem und jeder die Vorstellung mit, aber durchaus von einem großen Teil der Teilnehmer/innen – und gleichzeitig wird man nicht durch zu viele Informationen überfordert. So sehr ich Rechenbeispiele mag – Oliver, Deine Berechnung funktioniert meiner Meinung nach nur „in an ideal world“. In einer Minute im Schnitt 6 Personen – schwierig.

    Was die „Vorankündigung“ von Beiträgen angeht: Auch hier haben wir nach langem Abwägen einen Kompromiss gewählt, indem wir einige „Leuchttürme“ vorab kommuniziert haben. Es ist tatsächlich so, dass interessierte Teilnehmer/innen Probleme damit haben können, eine Freistellung für die Veranstaltung zu erhalten, wenn der Sessionplan noch total „blank“ ist. Zumindest in unserem Metier.

  15. Cem

    Stefan, Barcamps sind Barcamps. So wie du sie oben auch gut beschrieben hast. Es ist ein bisher sehr bewährtes Format.

    Wer das Format aber abwandeln möchte, kann das gerne tun und es dann „Open Space“ oder gerne auch kreativ irgendwie anders nennen. Nur sollte es nicht dann „Barcamp“ heissen.

  16. OliverG

    a) Barcamps funktionieren ohnehin nur in idealen Welten (und geben insofern Hoffnung)

    b) Cem hat den Nagel auf den Kopf gedingst und Stefans Blogpost auf Twittergröße zusammengefasst.

  17. Stefan Evertz Beitragsautor

    @ Carmen @ Doris: Danke für Eure Ergänzungen. Gerade das vorherige Sammeln der Vorschläge ist definitiv sehr wichtig…

    @ Volker : Halte leider dieses Kleingruppen-Konzept für insgesamt nur bedingt geeignet, das generelle Problem zu lösen. Als kleiner Eisbrecher mag es eventuell helfen (und ist da auch im Zweifelsfall besser als nichts). Habe es vor kurzem selber bei einem BarCamp erlebt (Oliver schrieb oben davon) – mein EIndruck dabei war, dass der Effekt dieser Kleingruppen als Ersatz für die Vorstellungsrunde nicht besonders groß war – da habe ich in jeder Session vermutlich genauso viele neue Menschen kennengelernt.

    Letztendlich kann es natürlich sein, dass es eine andere, bessere Lösung (für grosse Gruppen) gibt, die wir noch nicht auf dem Radar haben. Oder aber es ist vielleicht auch so, dass BarCamps idealerweise eine Maximalgröße haben?

  18. OliverG

    Ich ahbe Volker so verstanden, dass es ‚3 Tag Runden‘ in den ersten beiden Sessions gab, das halte ich als Notlösung für 300+-Barcamps durchaus für elegant. 8besser als die KA-Lösung, sind 4 Leuten in der Umgebung bekannt zu machen. 8Ich hab extra geguckt, dass ich mich nicht neben Bekannte Stelle 😉

  19. Bianca

    Ich finde Vorstellungsrunden gut, aber die Hashtag-Variante sehr mühsam – gerade als Teilnehmer. Wenn der Raum zu abgewinkelt ist bzw. man blöd steht, hört man teilweise nur noch die Stimmen zu den Personen und kann sie später dem Gesicht nicht zuordnen. Erschwerend kommen dann die Flüsterer dazu, die die Aufmerksamkeit nicht gerade erhöhen. Ich persönlich mag am liebsten die Aufforderung, sich dem Nachbarn vorzustellen. Da hatte ich bisher immer gute Erfahrungen gemacht und auch beim Saarcamp war das Feedback der Teilnehmer weit positiver an als die Hashtag-Version die Jahre zuvor (wenngleich auch manchen die Hashtag-Variante fehlte). Ich denke, beides hat seinen Mehrwert und lieber ist mir, dass die Wünsche der Teilnehmer erfüllt werden als die Vorstellungsregeln. Wobei keine Vorstellung ein echtes No-Go ist, auch bei mehr als 250 TN. Es sollte immer Alternativen geben.

  20. Torsten

    Was das Lautstärkeprobleme bei der Vorstellungsrunde angeht, wird das in Stuttgart zum Beispiel mit dem Rumreichen eines Mikrofons gelöst.

    In Saarbrücken waren wir glaube 85 Teilnehmer, da wäre die Vorstellungsrunde nach althergebrachter Form in weniger als ner halben Stunde erledigt gewesen. Fand ich schade.

    Wichtig ist halt nur, daß zu Beginn der Vorstellungsrunde ein paar Barcampprofis sich vorstellen, die wissen wie man es richtig macht. Dann begreifen es auch Neulinge ganz schnell.

    Ich habe auch schon Camps erlebt ohne jegliche Vorstellungsrunde. In Hamburg ist das so, aber bei 400 Leute geht das dann auch wirklich nicht mehr in der üblichen Form. Allerdings halte ich die ganz großen Camps in Sachen Networking auch eher für ungeeignet, da sind kleiner Camps wie Alfeld oder Saarbrücken besser für gemacht.

  21. Steffen Voß

    Moin!

    Auf Deinen Blogartikel hin haben wir beim BarCamp Kiel der Vorstellungsrunde eine neue Chance gegeben. Im ersten Jahr mit 100 Teilnehmer ging das super. Da war da zur Vorstellung vielleicht 80 Leute. Im letzten Jahr mit 200 Teilnehmern haben wir uns nicht getraut. In diesem Jahr waren zur Vorstellung ca. 150 Leute da. Das ging inkl. Sessionplanung und Begrüßung in einer Stunde, hat die Teilnehmer aber gegen Ende sehr gelangweilt. Das war ein großer Kritikpunkt.

    Im nächsten Jahr werden wir testen, ob es mit 3 Tags auf dem Namensschild geht und dazu eine kurze Vorstellung der Nachbarn.

    Was mich interessieren würde: Wie macht ihr die Feedback-Runde am Ende?

  22. OliverG

    alsow enn an die Vorstellungsrunde by the riles macht also:

    Fritz Müller, Kiel, HTML, CSS, Star Wars (5-8 sekunden)

    Statt

    Hallo alle, das ist mein erstes Barcamp, ich heiße Fritz Müller, bin aus Kiel udn beschäftige mich mit … (20 sek)

    dann kriegt man 80 leute in 80*8 Sekunden = 10,6 Minuten durch. also sagen wir 15 Minuten.

    Wenn man bei den Sessionvorstellungen kurz was zur Session sagt und sie nicht halb HÄLT (NOT: „Also das Problem ist und wir schlagen vor das so und so zu lösen“), dann braucht das bei 80 Leuten und ca 25 Sessions AUCH keine Stunde.
    Natürlich hört udn sieht man nicht alles bei der Personenvorstellung, aber wenn es ‚by the rules# ist, wird es auch nicht SO langweilig. beim bcbs war es auch so, dass man dabei weiterfrühstücken konnte (in MUC auch…, was in MUC geht, geht sicher auch in Kiel 😉 )

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